Wir beginnen mit einer Umrundung des kleineren Remontant Beets, rechts vom Eingang...
Hier flüstern "Frau Kropp" (links) und Arillaga (rechts) sich grade
Abendgeheimnisse zu.
Ein Blick an Arillaga vorbei zum Beginn der Südreihe, wo am Rosenbogen noch immer eine der Stanwell Perpetuals blüht.
In der Einmündung zum südlichen Grasweg wächst eine junge Blush Hip. Ihr erster Ausläufer (vorne im Bild) ist für Ceyda reserviert.
Im Hintergrund blüht Constance Spry am südlichen Zaun zwischen Rosenpark und Arbeitsstreifen.
Auf der anderen Seite des Wegs ist das größere Remontant (und Bengal Hybriden -) Beet. Hier wachsen u. a. eine Reine des Violettes von Schultheis (links) und eine Reine des Violettes von Weingart (rechts). Die Schultheis-Pflanze ist mittlerweile auch aufgebunden und dadurch nun fast genauso hoch wie die Weingart-Variante. Beide duften und remontieren sehr gut.
So sieht das kleinere Remontant Beet vom schmalen Mulchweg aus betrachtet aus, der es von der Südreihe trennt.
Zurück auf dem Grasweg in Richtung Süden begegnet uns ein abendlich illuminierter Captain Christy. Auf der südlichen Seite des Graswegs wachsen weitere Bengal Hybriden...
unter anderem Tour de Malakoff...
...und Hipplyte (der inzwischen aufgebunden und nach Entfernung der toten Koniferenäste im Hintergrund noch viiiiel schöner aussieht)
Gegenüber verschmelzen die tagsüber oft streitenden Rot- und Pinktöne der beiden pinkroten Beete im Abendlicht zu glühender Harmonie.
Im Noisette Beet nebenan hat Willem in einem weiteren Arbeitseinsatz (DANKE! :-)) die letzten Noisette Rosen ausgeschnitten. Jetzt müssen sie nur noch aufgebunden und von Spontanvegetation befreit werden.
- Und à propos "unverhoffte Spontan-Hilfe": Ein weiteres, dickes DANKE SCHÖN gilt dem wegen des Geo-Berichts angereisten Besucher aus Leipzig, der dann mal eben ein großes Stück der verwucherten Kante in der Südostecke abgestochen hat! :-)
Hinter dem zum Noisette Beet gehörenden Gartenhäuschen (das iiiirgendwann in diesem Jahr auch noch gestrichen werden wird, ooooooommmmmmmm.....) blüht Blanc Pur.
Links leuchtet Empress of China, in der Bildmitte hat ein öfterblühender Multiflora-Sämling die ersten Blüten geöffnet.
Auf der östlichen Seite des Multiflora - und Chinensis Bereichs steht diese Fundrose aus Nordafrika...
...sie bildet einen riesigen Strauch, der sich jedem Aufbinden widersetzt, blüht nur im Sommer, duftet herb und zeigt Merkmale, die sie als der Chinensis-Klasse zugehörig ausweisen. Nach Deutschland kam sie als vitale Unterlage eines weniger vitalen Hochstamms.
Ganz hinten, am östlichen Grasweg blüht dieses Jahr wieder Rosa aschersoniana sehr üppig: Der erste, wieder etwas mildere Winter nach zwei sehr harten, hat nicht nur ihr gut getan.
Unser Spaziergang führt uns nun (erstmal) zurück in den zentralen Bereich...
...wo wir zwischen Creme - (links) und TH Beet (rechts) auf der großen Wiese herauskommen. Im Hintergrund strahlt immer noch Carabea mit ihren violett-roten Blüten, während rechts im Bild Trappendal Ros und Amelie (NWE, dahinter) mit großen Mengen verheißungsvoller Knospen locken. Auch die meisten cremeweißen Rosen auf der linken Seite werden erst in etwa zwei Wochen blühen.
Im Pavillon Beet gegenüber treffen wir auf die charmant flatterhafte Sourire d´Orchidée...
...und über der Bank am Teich hält "Climbing Sombreuil" Blüten und Knospen in die Abendsonne.
Gegenüber, am südlichen Teichende, erhebt sich Gerbe Rose aus dem Blutweiderich...
...um Olivet einen Abendgruß hinüber zu winken.
...Olivet neigt aber mehr zu Donaunymphe, die sich anschickt, ihn mit ihren knospenvollen Trieben zu umgarnen.
An Erinnerung an Brod x Belle Siebrecht (rechts) vorbei und über Cymbeline hinweg werfen wir noch einen Blick auf die hintereinander liegenden Remontant Beete, wenden uns dann wieder Richtung Nordosten...
...schnuppern kurz an "Gribaldo Nicola" (einer einmalblühenden Bourbon- oder Tee Hybride, deren echter Name noch nicht wieder zugeordnet werden konnte) und nähern uns dem Sonnenuntergangsbereich...
Auf dem Weg dorthin begegnen wir der mittlerweile voll aufgeblühten El Ariana vor der Koniferen-"Farbtrennungs"-Reihe...
...auf deren Rückseite u. a. Treasure Trove wächst: Wie man sieht, blüht er als wurzelechte Pflanze (natürlich von o_planten) nicht erst nach vielen Jahren.
Dahinter ist ein Stück von Svatopluk Cech zu erkennen: Ein schöner, creme-gelber Multiflora-Rambler, der sogar remontiert.
Am vorderen Rand des Apricot Beets steht u. a. der originale Emanuel von Austin: Eine wunderbare und dankbare Sorte, die es nicht verdient hat, ausgerottet zu werden, damit ihr Name "recyclet" werden kann!
Am anderen Ende finden wir Climbing Paul Lédé. Bei Wintern wie denen der letzten Jahre bleibt er ein mittelgroßer Strauch, aber das ist völlig in Ordnung, wenn er dabei solche perfekten Blüten zeigt.
Vorbei am roten Beet, wo noch Sedum und Heuchera dominieren, nähern wir uns der Weggebalung im Sonnenuntergangsbereich,...
...die uns links zum großen Gelben Beet führt...
und rechts zum Orange Beet. Gradeaus...
...treffen wir auf Alchymist...
...und Orange Everglow (diese wunderbare Kletterrose sollte übrigens auch viel öfter gepflanzt werden).
Vor den Eiben, ganz in der hinteren Ecke des Orange Beets, leuchtet diese Rettungs-Rose, die sogar ein Schildchen hatte, das allerdings verloren gegangen ist: Maintower - Könnte das sein?
Hier nochmal ein Habitusbild von ihr. Über Hinweise zur Identität der schönen Unbekannten würde ich mich sehr freuen! - Gefunden: Élégance!
Wir werfen noch einen Blick zurück über das Orange Beet, wo die Dämmerung die Spontanvegetation gnädig verbirgt und verlassen den Sonnenuntergangsbereich für heute.
In der Nordostecke beginnt grade Rosa sulphurea mit der Blüte. Bevor wir uns auf dem Nordweg in Richtung Westen wenden...
...Ein Blick zurück, zwischen Orange Everglow (links) und Alchymist (rechts) auf´s große Gelbe Beet.
Am westlichen Ende der Nordreihe haben weitere Polyanthas ihre Blüten geöffnet (während im mittleren Bereich schon wieder erste Disteln und kriechende Hahenfüße gesichtet wurden :-/).
Gegenüber liegt das nördliche Ende des Alba Beets. Und in der
Kurve zum Westweg steht dieses Prachtexemplar von Morning Blush (bitte
nicht die Folie zu seinen Füßen beachten: Die liegt dort für die weitere
Abdeckung der Westreihe bereit)...
Hier eine Blüten-Nahaufnahme:
...gefolgt von weiteren Albas (hier im Rückblick von Süden nach Norden):
Die Westreihe (auf der rechten Bildseite) gehört zu den dringendsten Baustellen der nächsten Zeit.
Ganz rechts ist die "Berkenthiner Rose" am Westzaun zu erkennen und schräg davor, in der Bildmitte, Fritz Nobis:
Fritz Nobis Blüten:
Eine vermeintliche "Mechthilde von Neuerdorff" aus den USA entpuppte sich als Rubiginosa Hybride, die nun auch in der Westreihe weiterwächst (im Hintergrund nochmal Hurdals Ros):
Sie hat einen sehr kräftigen (letztes Jahr dunkleren) Farbton und ihr Laub duftet tatsächlich nach Apfel. Hinweise auf die Sortenzugehörigkeit sind willkommen!
Wir biegen nun hinter dem Alba Beet links ab und kommen am kleineren Bourbon Beet vorbei. An dessen nordöstlicher Ecke wächst William Jesse (der mit dem Zusatznamen "California Malton" durch eine Vintage-Sammelbestellung als Spende hierher kam):
Wir kommen zum West-Grasweg, überqueren ihn und machen einen kleinen Abstecher zum Gallica Beet...
...wo die "falsche Sissinghurst Castle" noch immer auf ihre endgültige Identifizierung wartet...( Ergänzung: Bis es soweit ist, kann man sie beim Rosenhof Schultheis unter dem Namen "Fürstin Leonille" bestellen.)
...und Charles de Mills unter dem Apfelbaum blüht.
Dann drehen wir uns wieder um...
...und kehren an der zweiten (als Fundrose hierher gekommenen) Desirée Parmentier (zumindest ist sie identisch mit der unter diesem Namen erhaltenen Pflanze im Centifolien Beet) und Rhapsody in Blue (die den Beweis liefert, daß nicht jede Sorte an jedem Standort gleich gut wächst) vorbei zum West-Grasweg zurück.
Dort betrachten wir das Alba Beet (hier mit The Mayflower Rose) nochmal kurz von der östlichen Seite und wenden uns dann nach rechts, den Centifolien zu...
Am nördlichen Rand des Centifolien Beets, gegenüber von den Rugosas (im Hintergrund nochmal Polarsonne), ist mittlerweile Violacea aufgeblüht...
...Am südlichen Rand, gegenüber von den Gallicas, hat der Sämling Eva seine Blüten geöffnet. Rechts ragt Bérénice (von der Gallica-Seite) in´s Bild, die unbedingt noch aufgebunden werden muß.
Diese wunderschöne Fundrose (dieses Jahr dunkler als gewohnt) steht am westlichen Rand des Centifolen Beets. - Identitäts-Überlegungen sind sehr willkommen!
Mittendrin diese zarte Schönheit, die als Fehllieferung aus Frankreich kam. Auch ihre wahre Identität würde mich sehr interessieren.
Ein Blick aus dem Centifolien - hinüber zum Alba Beet, wo R. gallica Splendens und Manning´s Blush inzwischen voll aufgeblüht sind.
Die Rose rechts im Bild müßte Petite de Hollande sein.
Zurück auf dem West-Grasweg wenden wir uns dem größeren Bourbon Beet zu...
Auf dessen westlicher Seite steht dieser Great Western-Klon aus dem nördlichen Mecklenburg Vorpommern, der konstant in jeder Saison so dunkel blüht wie auf dem Foto. Die SH-Variante blüht dieses Jahr auch dunkel, in manchen Jahren aber auch pink und die US-Variante hat immer einen interessanten Silberton in den äußeren Petalen. Diese drei Exemplare reichen aber auch, noch mehr Great Western brauch ich nicht ;-)
Die großblütigen Bourbon Rosen in diesem Beet blühen nun alle...
Eine Sorte, deren Farbe mir besonders gefällt, ist Prince Charles.
Das große Bourbon Beet von der zentralen Wiese aus betrachtet (vorne rechts ein Louise Odier-Sämling)...
...und aus etwas größerem Abstand vom südlichen Teichrand aus.
Die großen Damaszener Rosen waren ( wie viele andere) nach dem starken Regen fast alle umgefallen. Rückschnitt im Frühjahr (für den ich keine Zeit hatte) kann solche Probleme verhindern. Bouquet blanc (die "Musterschnitt-Rose" aus dem Blog zum Frühjahrsschnitt imMärz 2012) ist leider, wie man vorne links sieht, wieder völlig außer Facon geraten und mußte "irgendwie" hochgewuchtet und zusammengeschnürt werden. - Nächstes Frühjahr wird dem Schnitt der Einmalblühenden Priorität gegeben.
Wie man an der seltsamen Knospenausrichtung erkennen kann, muß sich auch diese wieder aufgerichtete Fund-Damaszener Rose licht-richtungsmäßig erstmal wieder umorientieren.
Ispahan war ebenfalls nur mithilfe von großem Krafteinsatz, einer Eisenstange und dickem Draht zum Wiederaufstehen zu bewegen.
Die "Krummesser Kanalrose" muß vorerst liegenbleiben, denn sie enthält ein Vogelnest und die darin liegenden Eier würden rausfallen, wenn Rose und Nest in die Senkrechte gebracht werden.
Hier ein Teil-Habitusaspekt der gefallenen Dame. - Über Hinweise zu ihrer Identität würde ich mich ebenfalls freuen!
Nachdem wir uns aus dem Damaszener-Dickicht herausgearbeitet haben, erfreuen wir uns noch kurz am wesentlich übersichtlicheren Portland Beet (mit Yolande d´Aragon vorne rechts und einem Rose de Resht-Klon aus Großhansdorf am oberen Rand)...
...und werfen einen Abschiedsblick zurück:
Es sind noch viele Knospen vorhanden, die hoffentlich das bevorstehende Gewitter überstehen und uns in zwei Wochen dann gemeinsam erfreuen werden :-)
VLG, Raphaela und Odin (beide auf dem Weg der Besserung)