Endlich gab es mal ein paar sonnige Juli-Tage: Ein Fest nicht nur für Menschenaugen und -nasen, sondern auch für die zahlreichen Insekten, die den Rosenpark bevölkern.
Aktuell: Sonntag, 10. September Tag des offenen Denkmals
11 bis 18 Uhr Mühlenmarkt auf dem Mühlenvorplatz der
Labenzer Wassermühle
Der Rosenpark wird mit Container-Pflanzen und einem Infostand für individuelle Gartenberatung vertreten sein (Details unter "Veranstaltungen")
Aktuell: Historische Rosenschätze schließen leider Ihren Shop zum 30. September :-/
Auf der Startseite der Website findet sich sowohl ein tolles Angebot für Selbstabholer von Container-Rosen als auch ein sehr bedenkenswerter Text zum Thema "Anbieter seltener Rosen wertschätzen" (dem ich mich vollumfänglich anschließe): https://www.historische-rosen-schaetze.de/39202120/startseite
Wie man hier sieht, ist der "Schmetterlings"- auch ein "Bienenflieder" (Buddleia davidii).
Hummeln mögen offensichtlich Veronica longifolia, den langblättrigen Ehrenpreis.
Am meisten los war in den letzten Tagen...
...in den Ligusterblüten...
...wo das Insektengesumme....
...fast schon lärmschädliche Ausmaße annahm ;-)
- Nur schade, daß die meisten Liguster nie blühen dürfen. So entgehen nicht nur den Insekten wichtige Nahrungsquellen sondern auch den Menschen exquisite Duftgenüsse.
Zwar ohne Duft (zumindest für Menschennasen), aber bei Bienen und Hummeln ebenfalls sehr begehrt sind die Blüten von Stachys byzantina, dem Wollziest. Nach Rückschnitt blüht er später nochmal, liefert also zweimal was für menschliche Augen und Nahrung für Insekten. Wer sich und die Insekten seiner Umgebung damit erfreuen möchte kann (in Absprache) zur Zeit gerne Ableger davon mitnehmen.
Von den lila Ramblern am Rankgerüst gegenüber vom Teich blüht Rudelsburg als letzter (und remontiert später nach Rückschnitt auch noch ein bißchen).
Die Rosen im Pavillon Beet blühen teilweise zum zweiten oder schon zum dritten mal.
Die Rosen zwischen den Ligustern und Koniferen hinter dem Pavillon brauchen ein-, zweimal im Jahr Bewässerung, da der Regen dort nicht hinkommt. Endlich ist dort jetzt die Kante abgestochen, sind die Rosen aufgebunden, aus- und die Stachys zurückgeschnitten. An den immer noch verwilderten Loki-Schmidt-Hügel (links im Bild) trau ich mich noch nicht ran, aus Sorge, dort abzurutschen und nochmal zu stürzen.
Rechts neben der Koniferenreihe befindet sich ein Eingang zum Sonnenuntergangsbereich (links im Bild) und zum Rambler-Laubengang (wo noch viel zu schneiden ist). Im Bild rechts sieht man das Creme Beet...
...hier von etwas näher...
...und ganz nah mit Kohlweißling.
Auf der Rückseite des Creme Beets blüht noch der späte Wichuraiana-Rambler Jean Girin am Laubengang...
...Hier von der anderen Seite und mit Long John Silver.
Auch in der Südreihe blühen einige Rosen noch oder wieder.
Auf der anderen Seite des Südwegs...
...liegen die beiden pinkroten Beete, getrennt durch den Mulchweg in der Bildmitte.
Dahinter schließt sich das Noisette Beet an...
....in dem einige Rosen auch schon...
... zum zweiten mal blühen.
Die Südseite des Noisette Beets...
...mit der Einmündung in den Mulchweg zwischen Noisette- und Chinensis Beet (rechts im Bild).
Das war mein Haupt-Arbeitsbereich in den letzten zwei Wochen: Zumindest der vordere Teil des Chinensis-Bereichs ist nun (vorläufig) unkrautfrei. Die zählen, kleinen, überlebenden China Rosen sind von Weidenröschen und Co frei-operiert. Die verrottete, alte, völlig verunkrautete Mulchschicht des Weges ist abgekratzt und durch frisches Rückschnittmaterial ersetzt.
Das Kleinschnipseln der abgeschnittenen Rosentriebe (z. B. von einer Mme Plantier, links im Bild) per Hand (Strom gibt´s nicht) nimmt viel Zeit in Anspruch, lohnt sich aber in vielerlei Hinsicht: Die Triebe müssen nicht mühsam quer durch den halben Park zu einer Sammelstelle gezerrt werden, die Triebabscnitte sind haltbarer als der meiste Mulch, den man abgepackt in Tüten kaufen kann, sie sind kostenlos und werden direkt an Ort und Stelle der weiteren Verwendung (Abdeckung der Silage-Folie auf den Mulchwegen) zugeführt.
Inzwischen ist dieser gesamte Wegbereich mit frischem Rosenschnittmaterial neu eingedeckt.
WICHTIG: Bevor man eine Rose oder einen anderen Strauch zurückschneidet muß sie/er auf das Vorhandensein von Vogelnestern kontrolliert werden! - "Besetzte" Rosen/Sträucher/Immergrüne dann bitte erst später zurückschneiden, DANKE.
Impression aus dem vorderen Chinensis-Bereich mit einer grade stark eingekürzten, öfterblühenden Rose links im Bild: Der Sommerschnitt kann genutzt werden um die Strauchform zu korrigieren wenn man (wie z. B. ich dieses Frühjahr) vorher nicht dazu gekommen ist.
Die Lavendel haben hier nicht nur eine Funktion als Insektenfutterquelle sondern dienen den kleinen Rosen auch als "Rückendeckung" gegen winterliche Ostwinde (Blickrichtung hier von West nach Ost). Gegen Unkrautüberwucherung schützen sie leider nicht, deshalb gab es leider auch hier weitere Ausfälle bei den Rosen.
An den Chinensis- schließt sich direkt der Multiflora-Bereich an. Im Vordergrund wachsen Polyanthas und dahinter öfterblühende Multiflora Hybriden. Einige davon werden ziemlich groß und müssen, wenn der Frühjahrsschnitt entfallen ist, dann im Sommer stark zurückgeschnitten werden um ihre Nachbarn nicht zu sehr zu bedrängen. Ein Beispiel dafür ist Miss Ahrensburg (links im Bild), die grade um ein Drittel ihres Umfangs reduziert wurde.
Zwischen den Immergrünen, die als Windschutz an der Ostseite des Noisette Beets gepflanzt sind und den Mulchweg zwischen ihm und dem Chinensis-/Mltiflora Bereich begleiten, ist eine große Blush Noisette, die vom Sturm zur Seite gedrückt war, wieder aufgerichtet und aufgebunden.
Narrow Water, ein Stück weiter den Weg hoch, hält sich noch ganz gut von alleine in den Immergrünen.
Ein Blick zurück nach Süden. Hier wurde der Mulchweg auch mit Ilex- und Koniferenrückschnitt aufgefüllt.
Zwischen den Ilex, der an der nord-östlichen Ecke des Noisette Beets wächst, und eine monströse Darlow´s Enigma daneben hatte ich letztes Jahr idiotischerweise noch einen Chloris-Ausläufer (an die Eisenstange in der Bildmitte) gepfercht. Den habe ich neulich eher durch Zufall wiedergefunden und mußte, damit er eine Chance hat, sich aus dem Schatten raus zu arbeiten (vor ihm steht auch noch ein Buchs), Darlow´s Enigma (nochmal) um die Hälfte zurückschneiden (die erste Umfangsreduzierung fand im Juni statt weil sie den Mulchweg zwischen Noisette - und Sämlingsbeet komplett überwuchert hatte). Zum Glück waren keine Vogelnester drin: Die hätten sonst Priorität vor der Chloris-Rettung gehabt.
Eine der öfterblühenden, violetten Rosen, die gegenüber von Darlow´s Enigma im Sämlingsbeet stehen, ist die alte, stark duftende Austin-Sorte Wise Portia.
An der östlichen Kopfseite des Sämlingsbeets steht die, im Frühling noch fast völlig überwucherte, weiße Bank nun frei: Die große Carabea dahinter ist auf die Hälfte ihres vorigen Umfangs zurückgeschnitten und die kleingeschnipselten Triebe reichen von der Mitte des Walküre Beets (hinter der Bank) bis zum vorderen Teil des Mulchwegs zwischen Noisette Beet (links) und Multiflora-Bereich (rechts im Bild).
Von der Bank hat man den Polyantha-/Multiflora-Bereich im Blick...
...dessen vorderer Teil momentan grade relativ unkrautfrei ist.
Die Rose vorne rechts müßte Jeanny Soupert sein.
Der hintere Bereich mit den größeren Multifloras ist noch ein Dschungel. Da kann
man erst wieder rein wenn die aktuellen Vogelbruten flügge sind.
Leider läßt sich Rocco (hier mal mit Besuchern "erwischt") immer noch extrem ungern fotografieren, darum gelingt mir derzeit kein Portrait von ihm. Er macht aber weiterhin große Freude: Passt sehr gut auf mich auf, bleibt in der Nähe, gehorcht sehr gut, hat die Bewährungsproben im Juni (das sichere Verhalten/Bewegen auch in größeren Besuchergruppen) bravourös bestanden und offensichtlich auch viel Freude am Leben im neuen Aufgabenbereich. - Odin ist bestimmt sehr zufrieden mit seinem Nachfolger :-)
Auch von Weißgesicht gibt´s (wenn schon kein aktuelles Foto) gute Nachrichten: Sie traut sich, unter Roccos Schutz gegen die Macho-Kater, jetzt täglich in den Hausgarten und bewegt sich dank ihm inzwischen im Haus auch schon viel sicherer: Es ist eben sehr gut, einen starken Beschützer zu haben.
Es folgen einige Impressionen...
...aus dem Tee Hybriden Beet (rechts im Bild ein Stück vom Beet Pinkrot II und gradeaus der Apfelbaum am Westende des Sämlingsbeets).
Dort brummt und summt es zur Zeit sehr laut...
...denn der Tisch ist für Insekten...
...sehr reich gedeckt.
Allium und Sedum ....
...sind aber nicht nur Inseken-Nahrungsquellen sondern auch sehr gute Rosenbegleitpflanzen...
...und ein Augenschmaus für Menschen (wer sieht auch Rocco?)...
Besonders in einem Juli, der ansonsten eher grau und regnerisch ist...
...kann man von dieser leuchtenden Lebensfülle kaum genug bekommen.
Auch das - fast fertig aufgeräumte - Apricot Beet im Sonnenuntergangsbereich ist grade ein erfreulicher Anblick.
Das Rote Beet ist noch nicht ganz, das Orange - und die Gelben Beete noch gar nicht wieder fotografierbar: Ohne die fleißigen Helfer von Mitte Juni würde es dort richtig schlimm aussehen aber jetzt wird es höchste Zeit, dort Weidenröschen, Gras und Disteln nochmal zuleibe zu rücken. Das ist zumindest der Plan für die nächsten Tage, sollte es nicht zu stark regnen: Bei nassem Wetter habe ich immer noch Arbeitsverbot. Ansonsten ist es sehr schön, wieder laufen und arbeiten zu können. Seit dem Unfall brauch ich zwar mehr Pausen und bin nicht mehr so schnell wie vorher aber man weiß das Funktionieren des (ergänzten) Körpers nach einer so langen Zwangspause einfach viel mehr zu schätzen.
In der Bildmitte (vor dem großen Platz zwischen Apricot - und Gelb Beet) eine Charles Austin mit (rechts daneben) Comtesse de Noghéra.
Für diesen Bereich spiele ich mit dem Gedanken, noch etwas mehr Orange einzufügen. Schaumermal...
Die an der Eisenstange in der Mitte aufgebundene Rose ähnelt der Lens-Züchtung Bukavu, hat aber größere und "eckigere" Blüten mit etwas weniger Weißanteil. Sie wurde mir als junge Stecklingspflanze ohne Namen mitgebracht.
Hier die hübsche Unbekannte nochmal aus der Nähe. Falls sie jemand erkennt, bitte bescheid geben! Links daneben/darunter sieht man einige der tausend Blüten von Alfabia.
Zum Abschluß noch ein Foto von Compassion, die auf der Rückseite der Koniferenreihe und gegenüber vom Apricot Beet blüht und duftet: Hier steht sie geschützt genug um wieder klettern zu können.
Weitere Fotos (vom Juni) von Piet:
Meine eigenen - sowie Besucherfotos (nochmal DANKE) - vom Juni werde ich im Winterhalbjahr einstellen, momentan fehlt dazu die Zeit.
Und noch eine Neuigkeit: Bald wird es eine zusätzliche Website geben namens www.naturschutz-vs-ignoranz.de
Dort geht es dann speziell um Artenschutz und ich bitte schon jetzt alle Leser, auch diesem Blog dann ihre Aufmerksamkeit zu schenken.
Viele Liebe Grüße
von Raphaela & Rocco
Nous sommes Donbass!
Und wieder ein besonders lesenswerter Achse-Text zur "Demokratie" in diesem Land: http://www.achgut.com/artikel/offen_fuer_willkuer
Noch was zum Thema "Warum ich nicht mehr `links` wählen kann":
Dazu ist auch das hier sehr lesenswert:
Frauen und Mädchen in Syrien: