Ausgenommen sind Helfer, Stammgäste und schon bekannte Abnehmer größerer Pflanzenmengen.
- Traurige Maßnahme aber erzwungen durch die hohe Zahl an Diebstählen in der letzten Zeit.
Sehr schade, daß wegen einigen Skrupellosen nun die Majorität der Anständigen und Netten mit unter Verdacht steht. Aber ich kann nicht jedem in den Kopf gucken und daher niemanden mehr, den ich nicht kenne, unbeaufsichtigt herumlaufen lassen.
Das Betreten der Beete ist grundsätzlich nur nach individueller Aufforderung erlaubt.
In den letzten Septembertagen werden die kleineren (öfterblühenden) Rosen aus der Westreihe evakuiert.
Wer davon welche/eine reserviert (und die Reservierung/en bis zum 23.9. per mail bestätigt und mit mir abgeglichen hat) hat, bitte einen individuellen Termin zum Ausgraben und Abholen vereinbaren.
Kurz darauf erfolgt die Evakuierung kleinerer und mittelgroßer Rosen aus dem Alba Beet. Bitte auch dafür individuelle Termine für das Ausgraben und Abholen reservierter Pflanzen per mail vereinbaren.
Das gilt für alle Gehölze, die per Hand auszugraben sind, für Baggertermine gelten andere Terminvereinbarungen (Näheres dazu per mail).
- Es versteht sich hoffentlich von selbst, daß jeder das komplette Rückschnittmaterial seiner neuen Pflanzen selbst zum vorgegebenen Sammelplatz bringt, den Boden glatt und keine Erde auf Folie hinterläßt: Ich kann keinen erneuten Knochenbruch riskieren und keine weiteren Rückenprobleme durch das Entfernen/Einrollen von Folien mit schweren Erdschichten darauf. - Danke!
Aktualisierung (26.8.)
Wurzelnackte Gehölze, zu denen auch frisch gerodete/zu
rodende Rosen gehören, verpflanzt man während der Vegetationsruhe im
Winterhalbjahr, idealerweise zwischen (frühestens) Ende Oktober und
(spätestens) Anfang/Mitte April.
Da die Rosenpark-Evakuierung unter Zeitdruck stattfindet,
muß ich mit dem Ausgraben der kleineren Rosen schon Ende September anfangen,
was eigentlich viel zu früh ist. - Ein noch früherer Zeitpunkt würde mit sehr
großer Wahrscheinlichkeit ihren Tod bedeuten.
Durch zwei Jahre, in denen ich unfallbedingt kaum arbeiten
konnte, sind weite Bereiche immer noch extrem verwildert. Die überlebenden
Rosen darin müssen also erstmal im Gestrüpp wiedergefunden, seeeeehr vorsichtig
freigelegt und dann (falls noch Etiketten auffind-/lesbar sind) ggf.
re-identifiziert und etikettiert werden, bevor sie reserviert werden können.
Das geht, zumal ohne kontinuierliche Hilfe (es sind nicht
täglich Helfer anwesend), nur langsam voran.
Allerdings suche ich selbst noch nach besonderen Rosen (und
teilweise auch Stauden), habe noch längst nicht alle schon freigelegten
gesichtet und kann daher auch noch nicht alle für anderweitige Reservierungen
freigeben.
Inzwischen freigelegt (mithilfe lieber Freiwilliger) sind vom
hinteren Bereich inzwischen etwas mehr als (Aktualisierung) vier Fünftel des Apricot Beets sowie ein Drittel des Roten Beetes.
Überlebt hat dort etwa die Hälfte der Rosen, allerdings sind noch nicht alle
identifiziert und etikettiert.
Bei einigen besonders beliebten Stauden gibt es inzwischen
fast mehr Nachfragen als noch vorhanden/unreserviert sind. Sie müssen daher
jetzt kontingentiert werden.
Noch in fast beliebiger Menge vorhanden/unreserviert sind
bisher Geranium/Storchschnabel (G. pratense, G. himalayense, G. endressiii, G.
phaeum u. v. m.), Aquilegia vulgaris/Akelei, C.
poscharskyana/Teppich-Glockenblume, niedrige Sedum/kriechende Fetthenne,
Achillea ptarmica/kleinblütige, weiße Schafgarbe, Ajuga reptans/Purpurgünsel,
Galium odoratum/Waldmeister, Symphytum ibericum oder -
grandiflorum/kriechender, niedriger Beinwell (evtl. Sisley Blue) u. a.
Wer Stauden mitnehmen möchte (ab Montag, 4.9. nur noch mit Anmeldung per mail)
soll bitte nach wie vor Eimer oder andere wasserhaltende Gefäße mitbringen:
Damit sie in dieser Jahreszeit schadlos verpflanzbar sind, müssen sie mit den
Wurzeln in Wasser transportiert werden.
Neben solchen, die noch im Freiland stehen, gibt es
natürlich weiterhin ein Sortiment getopfter Rosen und Stauden, die man kaufen
kann.
Eine von mehreren mittlerweile aufgeblühten Dawn Crest (inzwischen alle reserviert).
Die späten Blüten von Frühlingsduft (oben im Holunder) sehen wieder typischer für diese Sorte aus, bekommen jetzt ja auch mehr Licht.
Sehr robust scheint auch der remontierende Lemon Rambler zu sein:
Drei Jahre war er ganz auf sich gestellt und hat sich gut gegen Konkurrenz behauptet.
Danaë, am vorderen Rand der Nordreihe, war sogar von White Bells überwuchert und hat erstaunlicherweise überlebt. Ebenso wie eine kleine Perle d`Or, die jetzt von Fee aufgepäppelt wird.
Gegenüber hat sich Élégance aufgemacht, über Eiben und Koniferen hinweg den verwilderten Sonnenuntergangsbereich zu verlassen.
Leider sind auch bei den Rosen der Nordreihe viele Etiketten nicht mehr lesbar oder gleich ganz weg. Wer die duftende Schöne links unten im Bild ist kann ich darum (noch) nicht sagen.
Bei Tea Clipper war das Schild noch lesbar und ich sehr überrascht darüber, eine Rose dieser Sorte gepflanzt zu haben: Hatte es komplett vergessen.
Diese hier scheint auch eine Austin-Sorte zu sein, leider ohne Etikett.
Oben im Bild bauen sich dräuend die Triebe von Dentelles de Malines auf, besetzt nicht nur mit bösartigsten Stacheln sondern auch zigtausend Knospen.
Freut sich ebenfalls über lange ungewohntes Licht: Radio Times.
Im Vordergrund der Nordreihe stehen vor allem (kleinere) Ahrensburger Sämlinge (einer einzigen, zufällig geretteten Reihe, tausende von anderen Rosen wurden geschreddert),...
... aber auch die eine oder andere anderweitig gerettete Kleinstrauchrose (wie vorne im Bild z. B. Kent).
Die größere, hellrosa Rose hinten links ist ein Sämling, der schon im Park entstanden ist.
Ebenfalls ein Sämling ist die Rose in der Bildmitte. Allerdings unterscheidet sie sich kaum von ihrer Mutterpflanze Bonica 82.
Noch (die Fotos sind ganz frisch) überwiegt die Anzahl der Knospen die der schon offenen Blüten.
Bis vorletzte Woche war dieser Abschnitt so verwildert, daß ich nicht erwartet hätte, dort soviele Rosen in so gutem Zustand wiederzufinden.
Eine, bei der mich das Wiedersehen (und - Schnuppern!) ganz besonders freut...
..ist die Weihrauch-Züchtung und Hausgarten-Aspirantin Friedrich Chrysander, ...
...die hier edel duftend und glänzend belaubt wieder an´s Licht gekommen ist.
Im Hintergrund die inzwischen aufgeblühte Gertrud Fehrle, die sich auch sehr gut gehalten hat. Ihr Duft tendiert Richtung Myrrhe.
Gegenüber der Nordreihe (links im Bild) wachsen die (meisten) Rugosas: Rechts in Rosa Thérèse Bugnet vor Wasagaming.
Vom Rugosa Beet ist bisher erst der vordere Teil provisorisch von Gras, Winden und Weidenröschen befreit, der Rest folgt im Laufe der Woche.
Vorne Lac Majeau, dahinter Rosa rugotida, überschirmt von Snowden.
Vorne Parsla, das Rote dahinter/daneben ist Wild Fox.
Nochmal Lac Majeau im Vordergrund: An sonnigen Standorten wächst sie gerne in die Breite. Rechts oben Snowden.
Über dem Mulchweg zwischen Moos Rosen und Rugosas hängt Marie de Blois einen Trieb aus der Wildkirsche...
und läßt niemanden durch, bevor er nicht an einer ihrer üppigen Blüten geschnuppert hat.
Baron de Wassenaar ist nicht ganz so aufdringlich, schließlich hat er schon Gesellschaft in Form von Digitalis.
Moos Rosen-Überblick. Dafür, daß es stark geregnet und vorher auch gestürmt hat, sehen sie m. E. noch ganz gut aus...
...Oder? - Vorne im Bild eine Knospe von Blanche Simon.
James Veitch (dahinter wahrscheinlich Soeur Marthe).
Am Wochenende gab es erfreulich viele fleißige Helfer, die u. a. die Moos Rosen neu etikettiert, Roseninteressenten beraten, Unkraut entfernt, Soden abgefahren und frisches Stroh verteilt haben. - Nochmal ein dickes DANKE SCHÖN an alle! :-)
Ein Blick über die Moos Rosen zu den Gallicas. Das Rote vorne links ist Henri Martin, der sich im Sturm über mehrere Quadratmeter gelegt hat.
Ann Endt vor dem Eidechsen-Steinhaufen, gegenüber von den Moos Rosen....
...Nach der Befreiung von diversem UNkraut kann man ihre Eleganz und Schönheit wieder besser wahrnehmen.
Der Rest vom Loki-Schmidt-Hügel (u. a.) wartet noch auf die Befreiung. Erstmal blühen dort aber hunderte von regionalen Wiesenstorchschnabel-/Geranium pratense-Pflanzen: Wer echtes Interesse hat (bzw. hätte), konnte (nicht nur) davon während vieler Jahre (und zum letztenmal in dieser Saison) Saatgut (und Pflanzen) für mehrere Hektar Wiesen bekommen. - Natürlich völlig kostenlos für Naturschutzprojekte und Privatpersonen, seit jeher und sowieso...
Aber wie in vielen anderen Lebensbereichen scheint es auch bei Naturschützern im wesentlichen zwei Gruppen zu geben: Die einen tun was (sofern man sie läßt), die anderen fordern das Tun von ihren Mitbürgern ein, arbeiten selbst lieber mit dem Mund als den Händen und neigen dazu, sich mit fremden Federn zu schmücken.
Garantiert regionales Geranium pratense mit ebenso regionalen, wilden Erdbeeren neben den Tischen mit den Verkaufsstauden.
Die getopften Stauden werden wohl neue Zuhause finden. Die angeblich so dringend gesuchten, einheimischen Wildstauden (es gibt im Park noch sehr viele mehr davon) dagegen werden demnächst, mitsamt ihren tierischen Begleitern, zerstört und ausgemerzt.
Der Mulchweg zwischen Moos Rosen (rechts) und Gallicas (links) ist aktuell wieder schwer passierbar weil er durch wegelagernde Gallica-Ausläufer okkupiert wurde. "Pink blooms matter" hin oder her: So geht es nicht und sie werden demnächst in Töpfe gesperrt.
Eine, die sich dagegen sehr gesittet verhält und (leider) in ihrem langen Leben noch nie Ausläufer produziert hat, ist die stark duftende Aimable Amie.
Diese Rose war mir tatsächlich eine liebenswerte Freundin, die jahrelang an der trocken-heißen Süd-Hauswand eine gute Figur und dann noch länger im Rosenpark viel Freude gemacht hat.
- Eine von den vielen, die ich besonders vermissen werde, aber im winzigen Hausgarten nicht unterbringen kann.
Der Rugosa-Sämling am Teich ist inzwischen voll erblüht.
Sein erster und bisher einziger Ausläufer bekommt, wie einige weitere Rosen aus dem Park, im Hausgarten einen Platz in einem Kübel: Auf den Stellplatz, den wir als solchen nicht nutzen können, passen glücklicherweise recht viele. So fügt sich, wie immer, alles zum Guten :-)
Zwei Fotos aus der letzten Woche:
Bouquet blanc und...
Blush Hip.
Viiiiele wunderschöne (und qualitativ sehr gute) Fotos gibt es u. a. von Fee, Purpurhexe und Gartenbibo aus dem MSG-Forum: Material für einige Winter voller Erinnerungen und Rückblicke....DANKE auch dafür!
Ebenso für den Zuspruch, die Unterstützung und die Aufnahmbereitschaft so vieler Besucher für Pflanzen (und sofern möglich auch Tiere), die vor der Zerstörung gerettet werden müssen. Das hilft sehr dabei, den Glauben an die Menschheit nicht zu verlieren :-)
Denjenigen dagegen, die die von Purpurhexe liebevoll für Bibo aufgezogene und mitgebrachte Rose (mitsamt Henkel-Eimer) am Wochenende vom Parkplatz gestohlen haben, wünsche ich schlaflose Zukunftsnächte: Möge ihr abgestumpftes Gewissen zum Leben erwachen und zu ihrem ständigen Begleiter werden!
Neben dieser wunderschönen, stark duftenden Fund-Bengal Hybride namens "Frau Kropp" liegt unsere Katze Tamsin begraben...
Sie und einige andere geliebte Tiere (unter anderem ein Kaninchen aus Finnland, die alte Katze einer verstorbenen Nachbarin, drei weitere überfahrene und eine meiner Park-Katzen) müssen ebenfalls geborgen und umgebettet werden. Das wird eine besonders schwere Aufgabe.
Noch eine Rose, die leider zu groß für den Hausgarten ist und die ich besonders vermissen werde: Die "falsche Mme Cornélissen ex Sangerhausen"...
Gerne hätte ich auch noch Gelegenheit gehabt, herauszufinden, um welche verschollene Bourbon Hybride es sich dabei handelt.
Maja (Mojo?) Mecta, eine seltene, starkduftende Bengal Hybride, von der es zwei Exemplare gibt: Eins unter anderem Namen, aber, wie so oft, "zufällig" (?) direkt neben dem anderen gepflanzt. Eins davon sucht im Herbst noch ein neues Zuhause.
Unscharfes Foto (wie die meisten von mir), das aber die faszinierende Farbe trifft: Jean Liabaud, eine Remontant Rose mit intensivem Duft und schon fast auf der Liste für den Hausgarten.
Chénédôlé dagegen kann mich nicht verführen: Davon gibt´s im Hausgarten schon ein Exemplar und auch genug rosa Digitalis.
À propos "Digitalis": Die möglichen Abholungstermine für abgeblühte Stauden (bisher betrifft das erst Akeleien und Schwertlilien-Rhizome) werden demnächst in diesem Blog bekannt gegeben. Spätestens Anfang Juli (kommt auch auf die Bodenfeuchtigkeit an) geht´s los.
Unbedingt in den Hausgarten, wo die andere schon gesichert ist, muß auch noch die Zweitpflanze von Johannes Weihrauch III.
Die Mutterpflanze dieser Ombrée parfaite hat den Hausgarten glücklicherweise nie verlassen.
Von Donaunymphe wachsen schon zwei, wenn auch noch junge und daher noch nicht ganz so prächtige, Exemplare im Hausgarten. Eins steht zusätzlich als Reserve in einem Kübel, falls sich doch nochmal ein neues Projekt ergibt (aber ganz bestimmt nicht im Einflußbereich dieser "Gemeinde").
Weitere Weihrauch-Sorten und -Sämlinge sind (zusätzlich zu den schon lange im Hausgarten stehenden) ebenfalls bereits im Frühling umgezogen, der gesamte Rest folgt im Herbst, sobald die Vorarbeiten für weitere Pflanzplätze abgeschlossen sind.
Donaunymphe mit Olivet (vorne). Eine Kombination, die sicher nicht nur ich gerne noch öfter bewundert hätte.
Am anderen Ende dieses Gerüsts blüht jetzt u. a. Rudelsburg ...
...Auf der Rückseite beginnen Mercedes (diesmal sehr pink)...
... und Bleu Magenta (diesmal relativ früh)...
...über zarteren, duftenden Schönheiten, wie u. a. Minerva, im Blauen Beet.
Zum heutigen Parkabschied noch ein Blick über Portlands (links) und Damaszener (rechts) in der Abenddämmerung...
Morgen gibt´s noch Fotos vom Haus- und Vorgarten sowie eine Rosen-Neubenennung: Warum die Fundrose "TH lachsrosa" jetzt den provisorischen Arbeitsnamen "Mistress Ordinaire" bekommen hat, erzähle ich nach ein paar Stunden Schlaf.
Bis später!
Vor den verspäteten Fotos aus dem Hausgarten noch ein Bild des Sämlings in der Nordreihe von heute abend:
Es ist die Rose rechts im Bild und man sieht schon am Größenverhältnis zur linken Nachbarin, daß sie viel starkwüchsiger ist als die meisten der anderen kleinen Ahrensburger in dieser Reihe. Hübsches Teil, nur leider fast ohne Duft.
- Jetzt aber zum Hausgarten:
Désirée Parmentier am östlichen Zaun.
Der junge Deuil de Paul Fontaine. Letztes Jahr gepflanzt weil ich diese Sorte gerne auch wieder im Hausgarten haben wollte.
Hinten links "Mistress Ordinaire".
Hier noch ein Blütenbild der vorher "lachsrosa TH" genannten Fundrose aus einem Lübecker Garten (leider mit Blitzlicht aufgenommen).
Eine Freundin zarterer und eleganterer Rosenblüten stand vor ein paar Tagen vor dem mannshohen Strauch und nannte seine gigantischen Blüten und seinen stramm aufrecht-wuchtigen Wuchs spontan "ordinär".
Zwei Liebhaberinnen historischer Rosen lästerten, der Duft ähnele diesem oder jenem Waschmittel.
Meine Obsession für diese (noch) unbekannte Sorte (wahrscheinlich eine TH aus den 70ern oder 80ern) bleibt davon unbeeindruckt: Jeden Tag hole ich eine Blüte in´s Haus, stelle sie in einem Glas neben die Tastatur und nehme sie später mit an´s Bett. Ihr Duft ist meine "Droge" und hat für meine Nase bananige, zitronige und leichte Tee-Anteile. Er ist nicht fein oder edel sondern so wuchtig wie die ganze Pflanze. Die treffendste Bezeichnung ist "berauschend".
- Ich liiiiebe diese "Mistress Ordinaire" (so lautet ihr neuer Arbeitsname) und mich stören auch ihre überdimensionalen Blüten und ihr uneleganter Wuchs nicht. Vielleicht weil ich selbst ordinär, im Sinne von "normal" und "durchschnittlich" bin und das völlig in Ordnung finde.
Eine (von zwei schon vorletztes Jahr in den Hausgarten mitgebrachten) Pflanzen steht zwischen Petit Papillon (dessen Blütenform bei diesem Trio für die Eleganz sorgt) und René d´Anjou (der den historischen Charme beiträgt).
Bei solch starkwüchsigen Nachbarn braucht es Vitalität und Behauptungswillen, um nicht erdrückt zu werden sowie besonders große Blüten, um optisch bemerkbar zu sein.
Wer ein paar mal an "Mistress Ordinaire" geschnuppert hat, wird ihrem Aussehen aber sowieso keine Priorität mehr einräumen sondern ebenfalls unrettbar ihrem Duft verfallen. - Wetten? ;-)
Die letztes Jahr gepflanzte, junge Climbing Crimson Glory blüht und ihr Duft hat ebenfalls Suchtpotential. So berauschend wie der von "Mistress Ordinaire" ist er für mich aber nicht: Dafür ist er zu tief, vornehm, samtig, ja schon irgendwie "adlig". Ihm fehlt im Vergleich vielleicht ein Hauch ordinärer, fröhlich-oberflächlicher Vitalität.
Die meisten der umgesiedelten Park-Rittersporne haben sich am Herkunftsort ihrer Vorfahren (es handelt sich um Sämlinge ehemaliger Hausgarten-Pflanzen) gut etabliert. Zwei, drei mickern noch (wahrscheinlich weil alles von Wühlmäusen unterhöhlt ist) und einen haben die !$&&$$§§!"! W-Tiere gekillt.
Die drei dunkel-violetten Pacific-Hybriden im Vordergrund hatte ich letztes Jahr von einem Grabbeltisch gerettet. Sie stellen m. E. eine gute Ergänzung zu den hohen Elatum-Varianten dar.
Auf dem Hügelchen hinten wachsen, noch von Geranium verdeckt, neben der letzten verbliebenen Rose de Resht jetzt Geza (ein Bourbon-Sämling von Jürgen Weihrauch) und ein Rosenpark-Sämling (beide hellrosa und öfterblühend).
Geoff Hamilton (links am Bogen) und der fast verblühte, erste Blütenschwall des Stanwell Perpetual-Hochstamms (rechts).
Davor ein paar der vorerst getopften, weißen Rosen aus dem früheren Pavillon Beet und Betonteile für die Vollendung des Pavillon-Fundaments (nicht mal das ist bisher fertig, seufz...).
Hinter Reine des Violettes II (links), Buchs und Louise Bugnet (in der Bildmitte) sieht man den oberen Teil des Pavillonseiten-Stapels. Sehr traurig, den Einzelteilen beim Verrotten zugucken zu müssen :-/
Noch viel mehr Sorgen bereitet aber die Zukunft der Rosen in Klaras Projekt und einem ihrer Vermächtnisse, der Rosenhecke aus (überwiegend) Fundrosen der Region am Gemeindezentrum...
Im aktuellen Labenz "live"- Heftchen gibt es (online einsehbar über die Website der Gemeinde) einen Text über die Geschichte der Rosenpflanzungen in Labenz.
Darin heißt es gegen Ende (Zitat) "...Die Rosen werden in Labenz weiterhin blühen, allerdings vor allem im privaten Bereich..."
Klaras Rosenhecke steht aber in einem öffentlichen Bereich, es gab m. W. bereits Beschwerden wegen ihrer Stacheln, sie sind seit Klaras Krankheit und späterem Tod völlig vernachlässigt, wurden wohl (wie mir berichtet wurde) kürzlich fast bodeneben runtergeschnitten und niemand fühlt sich für sie verantwortlich...
Für eine fachgerechte Rückschnittaktion im Frühling 2018, angeregt beim (nicht "vom") Bürgermeister auf Klaras Beerdigung, fanden sich insgesamt vier, fünf Personen zusammen (eine davon extra aus Hamburg angereist). Alles "übliche Verdächtigte", die sich schon anderweitig für Rosen und Naturschutz engagieren und eigentlich keine Zeit für zusätzliche Arbeit dieser Art hatten. Niemand aus der "local gentry" beteiligte sich, nicht mal durch einen Aufruf zur Mithilfe innerhalb der Gemeinde. Nur die Feuerwehr (anderweitig mehr als genug beschäftigt) verbrannte netterweise das Rückschnittmaterial.
Mit so wenigen Leuten konnte natürlich nur ein kleiner Teil der nötigen, fachgerechten Verjüngungsarbeiten (nicht identisch mit: "einmal komplett runtersägen") an den Pflanzen geschafft und auch die darin wuchernden Winden, etc nicht nachhaltig eliminiert werden.
Das offensichtliche Desinteresse an Klaras Hecke in Zusammenhang mit den oben zitierten Worten der nicht genannten Textautorin (V.i.S.d.P. ist der Bürgermeister) lassen mich befürchten, daß auch die Tage dieser Rosen gezählt sind: Insgesamt handelt es sich um einen Abgesang auf Labenz als das "Rosendorf", das Klara Meins sich gewünscht und für das sie sich engagiert hatte.
Man kann nur inständig hoffen, daß sich dann auch für diese, teilweise ebenfalls sehr seltenen, Pflanzen Rosenretter finden, die ihnen Plätze in Privatgärten geben.
Ich kann und werde da nichts versuchen sondern (vielleicht für einige verständlich) "der Gemeinde" noch gründlicher als bisher aus dem Weg gehen.
Zurück zu Erfreulicherem:
Als verantwortungsbewußter Bürger folge ich natürlich den Anregungen des Vereins Duvenseer Moor (1. stellv. Vorsitzender, BGM Labenz, Ulrich Hardtke) sowie einer weiteren, in Hallo Amt! (Amtsvorsteher: Herr Ulrich Hardtke, Labenz) vorgestellten Initiative (Name vergessen), auch im privaten Bereich etwas gegen das (Zitat) "dramatische Vogel- und Insektensterben" zu unternehmen und im (bzw. in meinem Fall: auch im Umfeld des) eigenen Garten(s) Bienenfutterpflanzen anzusiedeln...
So sieht es vor unserem Vorgarten (quasi einem gemeindeeigenen Blühstreifen) aus:
Insektenfutter, wohin das Auge schaut (zusätzlich bald weiter hinten noch aus in bürgerlicher Eigen-Initiative einer ungenannten Anwohnerin zwischen den Pollern verteilten Saattüten :-X).
In weiten Teilen sogar regionaler Herkunft und dazu noch (für den Steuerzahler) komplett kostenlos versamt.
Die Gemeinde Labenz kann also Vollzug melden bezüglich der (Zitat) "Bereitstellung von Flächen zur Anlage von Blühstreifen". Sie war sogar so weitsichtig, diesen Streifen schon 2008 mit Recycling-Schotter abzumagern und das zukünftige Insektenparadies mit Pollern gegen Störungen zu sichern.
- Soviel ökologisches Bewußtsein verdient doch unbedingt einen Umweltpreis (mindestens von EU-, eher von UN-Rang) und zukünftig wird aus dem ehemaligen "Rosen-" dann das "Insektendorf Labenz". - Hurra! :-B (Liegt ja auch viel mehr im Trend heutzutage.)
Dieser Ausblick auf eine persil-rein strahlende, beton-fest verankerte, ökologische Zukunft des Dorfes ist m. E. ein guter Abschluß des heutigen Blogs. - Wir sehen uns hoffentlich am nächsten (und/oder einem der folgenden) Wochenende(n) im Park!
VLG, Raphaela & Rocco
Nous sommes Donbass!
Heimatliebe ist kein Verbrechen (auch wenn es kaum noch einen Grund für sie gibt).
Free Julian Assange!