Übersichtsfotos des ehemaligen Kleinen Bourbon Beets...
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Ein Foto aus Richtung des ehemaligen Großen Bourbon Beets in Richtung Pavillon mit Mlle de Sombreuil. Beide (Tee Rose und Pavillon) sind in den Blauen Garten umgezogen.
Ausschnitt des vorderen Teils des früheren Alba Beets. Hinten rechts im Pflaumenbaum wuchs Prinz Hirzeprinzchen. Im Hintergrund der Bildmitte ist Russelliana zu erkennen, ganz links ein Stück von John Davis.
Etwas näher dran sah es so aus.
Mulchweg zwischen Ex-Damaszener- (rechts) und Ex-Großem Bourbon Beet (links). Vorne rechts Duc de Cambridge. Links ein Trieb der "hellen Reine des Violettes" und darüber einer von Frédéric II de Prusse. Erstere ist zurück im Blauen Garten, Letzterer jetzt auf Groß-Siemen.
Frédéric II de Prusse, Habitusbild (dahinter die "falsche Nissen La Noblesse").Sommerblühende Bengal- bzw- Bourbon Hybriden wie diese machen sich wegen ihrer langen, überhängenden Triebe besser als Kletterrosen. Wo die Möglichkeit dazu besteht, sollte man sie also aufbinden.
Die "falsche Nissen La Noblesse" (rechts) mit einigen Trieben und Blüten der mecklenburg-vorpommerschen Version von Great Western im Vordergrund. Wie so viele andere wunderschöne Fundrosen hätte es auch diese sommerblühende Bourbon Hybride verdient, endlich ihren richtigen Namen zurück zu bekommen.
Das beeindruckende Exemplar von Jenny Duval im Ex-Gallica Beet (wie die meisten im Handel befindlichen "Gallicas" eher eine Centifolie und/oder Bengal Hybride). Die Mutterpflanze davon im Blauen Garten wird durch Schnitt auf maximal 1 x 1,5 m (zur Blütezeit) gehalten.
Auch Hippolyte zeigt die typischen langen, biegsamen Triebe der Bengal Hybriden und weitere Merkmale, die auf Chinensis-Abstammug hindeuten (wie z. B. relativ "modernes" Laub, hellere Rückseiten und Strichelungen der Blütenblätter). Am halbschattigen, neuen Standort im Blauen Garten wächst er jetzt an einer Eisenstange aufgebunden.
Dieses Exemplar von Erinnerung an Brod ist schon im letzten Frühjahr nach Sachsen-Anhalt umgezogen. Für den Blauen Garten konnte Frau Schütt/historische Rosen Schütt im Herbst aber zum Glück ein Neues liefern. - Auch diese m. E. unverzichtbare Sorte kommt aufgebunden viel besser zur Geltung.
Zu den unverzichtbaren Sorten gehört auch Indigo. Darum durften im Blauen Garten auch drei Exemplare davon bleiben.
Der Sonnenuntergangs-Bereich, insbesondere die gelben Beete, gehörte/n zu den letzten Gebieten, die auf-/geräumt werden konnten. Zum Glück haben sich aber auch für den Großteil dieser Rosen, Ziersträucher, Stauden und Blumenzwiebeln neue Plätze gefunden. Hätte mehr Zeit zur Verfügung gestanden, wäre auch dieser Bereich vollständig/er (von Pflanzen wie auch Folie) geräumt worden. So hat es, trotz Arbeitseinsätzen bis zur letzten Minute, dafür leider nicht ganz gereicht.
Im Blauen Garten gibt es leider keinen Pflanzbereich für gelbe Rosen. Die hierher Evakuierten (darunter einige nicht mehr erhältliche Weihrauch-Sorten) müssen ihr weiteres Leben also als Kübelpflanzen verbringen.
Ein Wiedersehen mit dieser und den anderen Amphoren gibt es übrigens eventuell für Leute, die offene Gärten in Norddeutschland besuchen, an ihrem neuen Wirkungsbereich. Für den winzigen Garten hier wären sie zu groß gewesen.
Ein Foto des Sonnenuntergangs-Bereichs von 2016: Links ein Stück des Roten Beets, rechts das Orange -, dahinter das große Gelbe Beet.
Die ganz dunklen Pflanzen vorne links und rechts im Bild sind Exemplare von Euphorbia dulcis "Chamäleon". Von dieser extrem dankbaren und trockenheits-verträglichen Staude sind leider ebenso Exemplare zurück geblieben wie vom gelben Sedum.
Das ehemalige Rote Beet. Es hat länger gedauert aber schlußendlich haben auch alle überlebenden Rosen (die meisten) sowie der größte Teil der Stauden und Zwiebelpflanzen dieses Beets ein neues Zuhause gefunden.
2016 war auch der Loki Schmidt-Hügel (rechts im Bild) noch relativ gut in Schuß.
Die richtig heftige Verwilderung begann 2017, nachdem mein Hüftgelenk zersplittert war.
Der Teich (ich hoffe, er wurde noch nicht zerstört, gucken gehe ich nie wieder).
Die alte Teichbank wartet bei uns darauf, daß mein Auto (wieder) aus der Werkstatt kommt, mit dem sie dann an ihren neuen Platz transportiert werden kann.
Die weißen Rosen (links Blanchefleur, in der Mitte "Climbing Sombreuil" und rechts Mme Legras de Saint Germain) sind, wie alle anderen, die um den Teich herum gepflanzt waren, schon länger an ihren neuen Wirkungsorten angekommen.
Der Rambler (erhalten als "Marie Dermar II", eventuell aber Adélaide d´Orléans) links im Bild und die gelblich-weiße Fundrose vorne sind schon im Frühling nach Walksfelde umgezogen.
Die meisten kleineren (und echten) Noisettes vorne rechts und auf der linken Seite wurden leider gestohlen. Dem größten Teil der Restlichen hat Frau Schütte auf Groß-Siemen Asyl gegeben. Einige Doppelte sind anderweitig gut untergekommen. Das Gartenhäuschen hat in quasi letzter Minute bei Lilli einen neuen Platz bekommen.
Im Hintergrund erkennt man hier das frühere Sämlingsbeet. Dort hatte ich die (überwiegend Centifolien-) Sämlinge aufgepflanzt, die Jürgen Weihrauch bei seinem Umzug nach Memmingen nicht mitnehmen konnte und mir als winzige Pflänzchen deshalb vorher zuschickte. Weil einige davon schon als Jungpflanzen extreme Besonderheiten zeigten, bekamen sie Namen und ich ließ sie später veredeln. Carabea und Engeline (**zu Letzterer später mehr) stammen daher.
Alle anderen sind bisher nie veredelt worden: Sommerblühende Rosen, zumal wenn sie Platz brauchen, sind nicht leicht zu verkaufen, ihre Veredelung in vergleichsweise großen Stückzahlen (unter fünfzig macht das - verständlicherweise - niemand zu vertretbarem Preis) stellt für Kleinunternehmen daher ein geschäftliches Risiko dar.
Die Mutterpflanzen sind aber alle (abgesehen von der Original-Carabea, die in keinen Bottich gepasst hätte und daher in Form von Ausläufern übersiedelte) im Blauen Garten gesichert und werden im Laufe des Sommers ausführlich dokumentiert.
Auch die Rosen an diesem Rankgerüst sind gut untergekommen: Inermis morletii (in der Bildmitte) z. B. bei Lilli. Bevor die große Duft-Lonicera (ganz rechts) nach Walksfelde umgezogen ist, habe ich mir ein Ausläuferchen davon gesichert. Weiß zwar noch nicht genau wohin damit, aber man muß sie ja nicht so stark durchwachsen lassen...Kommt Lonicera, kommt Platz ;-)
Ebenfalls in bester Lilli-Pflege befinden sich jetzt die lila Rambler. Die Bank und (fast) alles weitere blaue Inventar mußte natürlich ebenso mit in den Blauen Garten...
... wie alle verfügbaren Exemplare von Katie´s Rose (mindestens zwei Stück).
- Das schon vorletzten Herbst Bestellte (da wußte ich ja noch nichts von der bevorstehenden Pachtvertragskündigung) und das schon früher Verpflanzte dürfen zusätzlich bleiben:
Diese Sorte eignet sich perfekt als große Strauch- oder schmale Kletterrose für (auch halbschattige) Hintergrund-Standorte, wo man öfter- bis dauerblühende Rosen in den Tönen sommerblühender Gallicas/Centifolien möchte. Dort stört es nicht, daß sie kaum duftet. Farbe und Fernwirkung dieser sehr wüchsigen, gesunden und robusten Sorte sind dafür während der gesamten Saison phänomenal.
Der ehemalige Ostweg am Beginn der Verwilderungsphase. Die (überwiegend Multiflora-) Rambler auf der linken Seite haben alle noch neue Plätze gefunden, die auf der rechten Seite leider nur zum Teil.
Tour de Malakoff hat im Frühling den Umzug in den Blauen Garten schlecht vertragen und mußte nach trockenem Frühsommer fast bei Null wieder anfangen. Hat aber jetzt einen halbschattigen Platz mit Klettermöglichkeit, an dem er sich zukünftig besser entfalten kann als in der früheren Südreihe des Parks: Wie alle Bengal Hybriden möchte er lieber an etwas hochwachsen.
Noch ein paar Impressionen...
...aus dem früheren Portland Beet...
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... und vom Ex-Damaszener Beet...
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Zum Abschluß der heutigen Nostalgiebilder eins vom Eingang Richtung des früheren Pavillon-Standplatzes mit vielen Blütenknospen: Diese Perspektive gehört wahrscheinlich zu denen, die sich uns am meisten eingeprägt haben.
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Leider ohne Fotos und immer noch nicht fertig:
* Winterschutz - Allerhöchste Zeit dafür!
1. Hochstämme:
Bei Pflanzung oder Umpflanzung bitte immer darauf achten, daß sie nicht zu tief gepflanzt werden: Auf keinen Fall tiefer als sie (das ist i. d. R. gut erkennbar) beim Versender/Vermehrer in der Erde/im Topf standen. Im Gegensatz zu Strauch-/Buschrosen ist die Veredelungsstelle oben (direkt am Kronenansatz). Bei zu tiefer Pflanzung bilden sich Wildtriebe.
Der wichtigste (nicht nur Winter-) Schutz besteht darin, bei der Pflanzung einen stabilen Stab (am besten eine Eisenstange) tief genug mit in´s Pflanzloch zu bringen, der über die Veredelungsstelle (den Gnubbel, aus dem die Triebe wachsen) hinausreicht (also bis in oder über die Krone ragt):
Erfahrungsgemäß kommen (nicht nur) im Winter mindestens genauso viele Hochstämme um weil die Veredelung durch Schneelast ausbricht oder starker Wind die Veredelung abknickt/beschädigt wie durch starke Fröste.
Luftundurchlässige Materialien um die Veredelung (oder sogar die gesamte Hochstamm-Krone) schützen nicht vor tieferen Frösten. Sie können stattdessen verfrühten Austrieb an den Trieben bewirken, durch ständige Feuchtigkeit Pilzbefall fördern oder sogar Fäulnis verursachen.
"Packungen" aus Stroh, Tannenzweigen oder anderen Naturmaterialien um die Veredelungsstelle und in der Krone sind zwar luftdurchlässig, können aber, insbesondere bei anhaltender Nässe oder bei starken Schneefällen, durch ihr Gewicht zu Triebbrüchen oder sogar dem Ausbrechen der Veredelung führen.
Wenn es richtig kalt wird, können die Triebe einer im Freiland gepflanzten (nicht nur Hochstamm-) Rose sowieso nicht vor Frost geschützt werden. Wichtig ist, die Veredelungsstelle mit ihren schlafenden Augen zu schützen, aus der ggf. im Frühling neue Triebe wachsen können.
Bei einem meiner beiden noch vorhandenen Hochstämme (der andere, Stanwell Perpetual, hat in über zwanzig Jahren Standzeit noch nie Winterschutz gebraucht oder bekommen) verwende ich dafür seit langer Zeit Moos:
Es wird mit der jeweils grünen Seite nach außen (damit es lange lebt, funktioniert und elastisch bleibt) in mehreren Lagen um die Veredelungsstelle gewickelt.
Wenn sie von allen Seiten mit Moos abgedichtet ist, wird die so entstandene Mooskugel leicht mit Bindfaden umwickelt. So hält sie sie sich meist bis weit in´s Frühjahr hinein und schützt auch in kalten Wintern die Veredelung einer relativ frostempfindlichen Hochstamm-Rose wie Blush Noisette sehr gut (die hier darüber hinaus noch einen geschützten Standplatz an der Hauswand hat).
Moos ist einerseits luftdurchlässig, andererseits gleichzeitig relativ leicht und dicht. I. d. R. íst es auch nicht schwer zu beschaffen (hier z. B. gibt´s am Teichrand mehr als genug davon) und daher auch noch kurzfristig vor drohendem Stark- oder Kahlfrost anzubringen.
Die Stämme von Hochstamm-Rosen gehören, ebenso wie die Wurzeln, zu der Wildrose, auf die die "Edelsorte" oben veredelt wurde und sind deshalb nicht frostempfindlich. Wenn man Hochstämme von Rosenschulen bezieht, sind deren Stämme i. d. R. ausgereift genug, um auch stärkere Fröste gut zu überstehen.
Bei sehr jungen und dünnen, offensichtlich noch nicht ausreichend verholzten Stämmen kann es ratsam sein, sie im ersten Freiland-Standjahr etwas zu schattieren. Besonders dann, wenn ihr Standort sehr sonnig ist. Tannenzweige oder die einlagige Umwicklung mit einem (nicht zu schweren) alten Tuch o. ä. sollten dafür reichen.
Die größte Gefahr für (nicht nur Hochstamm-) Rosen ist der häufige Wechsel zwischen Einfrieren und Auftauen. Auch Austrocknung (z. B. durch die Verbindung von Kahlfrösten, Sonneneinstrahlung und starkem Wind) sowie zuviel (insbesondere Stau-) Nässe während der Winterruhe sind gefährlich.
Starke Rückschnitt-Maßnahmen sollten auch bei Hochstämmen auf den Zeitpunkt der Forsythienblüte im Frühling verlegt werden.
Ausnahme: Wenn sehr frostharte Sorten (wie z. B. Stanwell Perpetual oder verschiedene Rugosas) über den Sommer so viele Triebe gebildet haben, daß ihr Ausmaß und Gewicht die Gefahr von Schnee- und Windbruch der Veredelung stark erhöht, kann (oder sollte) man sie auch noch im Spätherbst/Frühwinter stärker einkürzen.
2. Wurzelnackte Rosen:
Oft kommen neue Rosen, insbesondere aus dem Ausland, zu einer Zeit bei uns an, wo es schon friert.
Darauf kann man sich mit verschiedenen Methoden vorbereiten:
a) einen Einschlag vorbereiten. Dabei handelt es sich um eine flache, am Boden nur leicht abgeschrägte Grube (die Schrägung sollte in etwa der Position "Fernsehen im Bett" entsprechen). Sie muß groß genug sein, daß alle unterzubringenden Pflanzen komplett in leicht schräger Liegeposition hineinpassen.
Wenn man zarte, junge, öfterblühene Rosen erwartet, reicht eventuell schon eine Breite von ca. 60 cm. Im Fall größerer und/oder älterer Wild-, Kletter- und Strauchrosen sollte der Einschlag mindestens einen Meter breit sein.
Seine Länge richtet sich nach der Anzahl der eintreffenden Rosen: Bei einer jungen Einzelpflanze reichen oft schon 40, 50 cm, um sie ohne Triebbeschädigungen hineinlegen zu können, erwartet man dagegen eine Großlieferung, kann es sich um mehrere Meter handeln.
Auch die Tiefe richtet sich nach Art und Anzahl der erwarteten Pflanzen: Für eine einzelne oder eine geringe Anzahl von Jung-Rosen z. B. reichen meist 30, 40 cm. Handelt es sich aber z. B. um Bündel von jeweils mehreren Rosen, sollte die Tiefe mindestens 60, 70 cm betragen, damit auch die oberen noch genug Erdauflage haben.
Stellen in sehr schweren Böden und/oder feuchten Lagen sind als Einschlagsplätze nicht geeignet weil Staunässe- und damit auch die Gefahr des Schimmelns oder sogar Faulens von Pflanzenteilen besteht.
Stehen nur solche Plätze zur Verfügung, dann bitte die Grube flacher anlegen (evtl. sogar stattdessen in Form eines "Hügelgrabs") und vorab eine Drainage einbauen.
Nachdem die neuen Rosen gut (im Idealfall ohne allzu sehr miteinander zu verheddern) im "Bett" untergebracht sind (die Triebe leicht erhöht gegenüber den Wurzeln), werden sie mit lockerer Erde so angehäufelt, daß nur noch die Triebspitzen herausschauen. - Die Abdeck-Erde wir nicht angegossen, festgestampft oder -gedrückt.
Wenn sie fast komplett mit Erde bedeckt werden reicht eine relativ dünne Erdschicht aus: Einschlagen ist nicht gleichbedeutend mit pflanzen.
Bei schweren Böden empfiehlt es sich, den Aushub/die Abdeck-Erde vorher mit Kompost, Blumenerde o. ä. zu mischen um Staunässe-Gefahren zu vermindern.
Wer Haufen mit schon relativ abgelagertem Kompost und/oder reifem Laub hat kann auch die zum Einschlagen nutzen. Wegen eventuellen Mäuseverbisses und/oder zu starker Wärmeentwicklung, Schimmelgefahr durch zu hohe Feuchtigkeit u. a. sollte der Zustand der eingeschlagenen Pflanzen allerdings engmaschiger kontrolliert werden.
(Frisches) Sägemehl, (frischen) Rindenmulch, (frischen) Gehölzschnitt, unkompostiertes Häcksel-Material o. ä. bitte nicht zum Abdecken verwenden!
Die abgedeckten Rosen bitte auch nicht gießen: Sie sollen schlafen, nicht wachsen und erst recht nicht schimmeln oder faulen.
Nach dem Aufdecken der eingeschlagenen Rosen im Frühling (an einem frostfreien, aber bedeckten Tag) sollten sie möglichst umgehend gepflanzt oder (sofern das vorgesehen ist) getopft werden.
In´s Freiland Gepflanzte werden auch, bzw. grade im Frühling noch für einen Zeitraum von vier bis sechs Woche angehäufelt um sie vor Spätfrösten sowie Austrocknung durch Wind und Sonne zu schützen.
Bei zu topfenden Rosen (außer Hochstämmen) sollte die Veredelung natürlich ebenso wie bei Freiland-Pflanzen unter Erd-/Substrat-Niveau gepflanzt werden. Zu lange Wurzeln kann man dafür etwas einkürzen.
Anschließend werden sie bei Bedarf geschnitten und dann erstmal sonnen- und windgeschützt aufgestellt. Nach und nach gewöhnt man sie dann wieder an Wind und Sonne, beginnend in einer bedeckten Wetterphase.
b) Vorübergehende Lagermöglichkeiten/Notmaßnahmen:
Sind nur kurze Frostphasen abzuwarten/zu überbrücken kann man wurzelnackte Rosen z. B. auch (immer liegend!) in einem kühlen Raum einlagern.
Komplett frostfrei muß er (es sei denn, es handelt sich um besonders empfindliche Sorten) dafür nicht sein, das Wichtigste ist Schutz vor stärkeren Temperaturschwankungen, Sonne, Wind und zuviel Nässe.
Bei leichten Frösten und einer kurzen Lagerphase reicht deshalb meist schon eine Garage, ein Kellerraum oder eine Scheune o. ä.. Da die Rosen blattlos und in Winterruhe sind (die durch eine liegende Position stabilisiert wird) brauchen sie in diesem Stadium kein Licht.
I. d. R. sind neu eintreffende Rosen von Rosenschulen/professionellen Versendern so gut verpackt, daß sie im Paket auch vor leichten, kurzen Frostphasen geschützt sind.
Man nimmt sie zur vorübergehenden Einlagerung also nicht aus ihren Kartons sondern öffnet diese nur leicht, um Schimmel oder Fäulnis vorzubeugen.
I. d. R. sind Wurzeln und Veredelung im Paket feucht genug, gießen also nicht nötig. Bei länger als ein, zwei Tagen anhaltender Zwischenlagerung sollte man das aber kontrollieren.
Bitte auf keinen Fall wurzelnackte Rosen in (zu) warme (Innen-) Räume bringen, geschweige denn, sie dort zwischenlagern! Das wäre schädlicher für sie als wurzelnackt ein, zwei Tage bei minus ein bis drei Grad zu überstehen.
Man kann wurzelnackte Rosen z. B. auch not-topfen: Wer einen Sack Blumenerde, ein paar Eimer abgelagerten Kompost und/oder lockere Gartenerde frostfrei aufbewahrt hat (oder kurzfristig auftauen kann), ist gut darauf vorbereitet, seinen neuen Schätzchen ein vorläufiges (Schlaf-) Quartier zu bereiten.
Je größer/breiter die dafür vorgesehen Gefäße sind, desto schräger/liegender kann die Position sein, die die Rosen darin einnehmen (die Liegeposition stabilisiert die Winterruhe). Veredelungsstelle/n bitte immer mit abdecken.
Werden die Gefäße dann temperaturwechsel-, sonnen-, wind- und nässe-geschützt aufgestellt (noch besser: hingelegt) können die Rosen darin notfalls auch die Zeit bis zum Frühling gut überstehen. In besonders kalten Lagen/Phasen kann man sie dafür ggf. zusätzlich anhäufeln.
Wurzelnackte Rosen, die sehr bald gepflanzt (oder getopft) werden sollen/können, kann man - in frostfreier, aber kühler Umgebung! - Im Notfall (wenn sonst keine Zwischenlagerungs-Möglichkeit besteht) auch länger als einige Stunden (inklusive der Veredelungsstelle/n) in Wassereimer stellen. Die "Schwimm"zeit sollte 12 bis maximal 20 Stunden keinesfalls überschreiten.
Bis zur Dauer einiger Wochen können Rosen auch in Stroh, zerrupftem Papier oder (nicht zu nassem oder frischem) Laub eingeschlagen werden. Vorausgesetzt, der "Einschlags"ort ist vor Temperaturschwankungen, Sonne, Wind, Starkfrösten und zuviel Feuchtigkeit genauso geschützt wie vor Mäusen u. a.
Die so zwischengelagerten Pflanzen bitte vorher in Liegeposition bringen und mit o. g. Materialien rundum abdecken/einhüllen, vergleichbar dem oben geschilderten Erd-Einschlag.
Ein Sack Blumenerde reicht als Notquartier auch, wenn die Rose/n liegend und bis über die Veredelung abgedeckt darin sonnen-, wind- und nässegeschützt gelagert werden.
- Schon ausgepflanzte Rosen, für die kein Material zum Anhäufeln zur Verfügung steht, können kurzfristig mit umgedrehten Eimern oder Töpfen vor plötzlichen Starkfrost-Einbrüchen geschützt werden.
- Es gibt viele Möglichkeiten und keinen Grund zur Panik.
3. Winterschutz für Container- und Kübelrosen:
Seit einer Reihe von Jahren überwintere ich getopfte Rosen (erfolgreicher als früher) nach dem Rat von Jürgen Weihrauch liegend und (regenfest) abgedeckt (mit Folie/n oder Plane/n):
Die Kübel und Container werden dafür, meist gegen Ende Dezember, in Reihen dicht nebeneinander so hingelegt, daß die Triebe der Rosen von jeweils zwei gegenüber liegenden Reihen "ineinandergreifen". - Das ist natürlich in erster Linie eine Platzfrage. Wo mehr Bodenfläche vorhanden ist, könnte man sie z. B. auch einzeln hinlegen und abdecken. Den Schutzfaktor würde das m. E. nicht vermindern.
Wichtig: Das Substrat sollte beim Einwintern nicht zu nass sein. Wer eine Möglichkeit hat, die getopften Rosen vorher noch unter Dach abtrocknen zu lassen, sollte sie wahrnehmen.
Weder im Ex-Park noch hier im Garten hat das bisher geklappt, es ging glücklicherweise bisher aber auch so gut.
Der Lagerplatz sollte, wenn irgend möglich, im Schatten liegen.
Die abgedeckten Container und Kübel sortiere ich vorher nach Größe (erleichtert das Abdecken) und späterer Verwendung (erspart nach dem Aufdecken unnötige Hin- und Herschlepperei).
Z. B. welche im Frühling ausgepflanzt werden soll(t)en und in welchem Bereich (nach Farbgruppen getrennt), welche vorerst in Containern oder Kübeln bleiben sollen/müssen und wo diese (wieder in Farbgruppen sortiert) später aufgestellt werden soll(t)en.
Wer nur wenige Topf-Rosen überwintern muß und vielleicht sogar alle in etwa gleich großen Gefäßen untergebracht hat, kann sich die Vor-Sortiererei natürlich sparen. Braucht im Idealfall (wenn die Töpfe oder Kübel nicht sehr groß und schwer sind) dabei auch keinen Helfer.
Hier wäre das Einwintern dieses Jahr (wir sind erst im Januar dazu gekommen), nachdem sehr viele Rosen in große Zinkgefäße, Maurerbottiche und 20-Liter-Eimer gepflanzt werden mußten, ohne Piets Hilfe nicht möglich gewesen und war sogar zu zweit noch Schwerstarbeit.
Meine Sorgen bezüglich des Herausfallens des Substrats aus Bottichen mit frisch getopften Rosen waren dagegen weitgehend unnötig: Man kann das verhindern (oder wenigstens minimieren), indem man alte Textilfolie (o. ä.) um die Pflanzenbasis stopft, bevor man breitere Bottiche oder Kübel auf die Seite kippt.
Wenn man (wie ich früher im Park) Rosen überwiegend in (meist 5- bis 7- Liter) Containern hat, schafft man es auch alleine, die (löcherfreie!) Folie oder Plane nach ihrem Glattziehen über den umgelegten Gefäßen an den Seiten und Ecken (immer genug Reserve lassen!) festzustecken.
Man hebt die Container-Böden dafür nochmal soweit an, daß man die überstehende Folie/Plane möglichst weit und glatt darunter schieben kann. So bietet sie auch heftigen Winterstürmen wenig Angriffsfläche zum Los-/Hochreißen.
Wichtig: Die Plane/Folie muß nach dem Feststecken möglichst glatt und stramm über den Töpfen liegen! Neben der Gefahr des Hoch- und Losreißens durch starken Wind/Sturm gibt es sonst auch das Risiko, daß Regen- oder Schmelzwasser in Falten unter oder zwischen die Töpfe läuft.
Bei großen Kübeln und Bottichen gelingt das Feststecken bestenfalls an wenigen Stellen: Sie sind einfach zu schwer (erst recht, wenn das Substrat beim Einwintern noch klatschnass ist :-/).
Wir haben uns damit beholfen, größere Steine und Ziegel an und unter den Gefäßböden zu verkanten. Ich hoffe, das wird ausreichen um Folien und Planen (hier gibt es aktuell acht Einwinterungslager) am Abheben zu hindern.
Zusätzlich werden die jeweiligen Lager nach dem Abdecken mit Brettern, Balken o. ä. beschwert. Das ist besonders bei Größeren ratsam. Bei Lagern mit nur einer oder wenigen Rosen ist diese zusätzliche Sturmsicherung i. d. R. nicht notwendig. Zumindest dann nicht, wenn man die überstehenden Folien-/Planenenden gut unterschlagen konnte.
Sieht nicht unbedingt hübsch aus über den Winter, so ein "Haufen" aus gekippten (Groß-)Gefäßen, abgedeckt mit verschiedenfarbigen Planen/Folien und zusätzlichem "Gerümpel" obendrauf. - Wenn die so überwinterten Rosen gut durch den Winter kommen (wovon ich ausgehe), wird es im kommenden Sommer dafür umso schöner.
Warum liegend überwintern?
Eine exakte physikalische Erklärung kann ich dafür nicht bieten. Die Erfahrung der letzten (mindestens acht bis zehn) Jahre hat aber gezeigt, daß eine liegende (oder nahezu liegende, wie in echten Einschlägen) Position die Vegetations-/Winterruhe der Pflanzen stabilisiert, wahrscheinlich sogar initiiert. Und daß sie dadurch besser geschützt sind als in noch so gut angehäufelten und eingewickelten, aufrecht stehenden Töpfen.
In kalten Wintern sind mir sogar getopfte Gallicas und Rugosas trotz enormen Schutzaufwands in (stehenden) Töpfen erfroren. Seit ich getopfte Rosen liegend überwintere habe ich sogar extreme Micker-Exemplare frostempfindlicher Rosen durch kalte Winter bekommen.
Diese Erfahrung habe ja nicht nur ich gemacht, sie ist uralt: Das Prinzip des Einschlagens (was ca. 90%igem Liegen entspricht) z. B. ist wahrscheinlich bekannt seit Menschen sich mit Pflanzenkultur beschäftigen. Bei Jürgen Weihrauch wurde die positive Erfahrung des liegend-Überwinterns schon seit Generationen weitergegeben. Von Frau Schütt erfuhr ich kürzlich, daß sie ihre Container-Rosen auch hinlegen wenn/falls stärkerer Frost droht. Viele Staudenvermehrer und -händler tun es ebenfalls.
Warum wasserdicht abgedeckt?
Weil sie während der Vegetations-/Winterruhe kein Wasser brauchen. Das Laub ist abgefallen (bzw. fällt bald ab), sie assimilieren also nicht und verdunsten auch keine Feuchtigkeit.
Zuviel Feuchtigkeit/Nässe kann daher besonders in dieser Ruhephase zu erheblichen Schäden führen.
Die Rest-Feuchtigkeit in den Töpfen kann unter wasserdichter Folie/Plane nicht entweichen, reicht daher bis zum Frühling und gießen wäre nicht nur unnötig sondern sogar gefährlich (Fäulnis, Schimmel, etc).
Wann wieder aufdecken?
Das kommt auf die jeweilige Situation an: Normalerweise habe ich im Ex-Park die Container-Rosen frühestens Anfang März, wenn es starke Spätfröste gab (oder welche drohten), im Extremfall (z. B. nach der HG-Splitterung) aber auch erst Anfang/Mitte April aufgedeckt und aufgestellt.
Hat man einen sonnenexponierten Lager-/Einwinterungsplatz, erhöht sich das Risiko von Geiltrieben: Das ist sehr heller, nicht (oder selten) lebensfähiger, verfrühter Neuaustrieb, der bei Lichtmangel in Verbindung mit, für Situation und Jahreszeit, zu hohen Temperaturen entsteht. Je länger die Abdeckung anhält und je stärker die Sonneneinstrahlung dabei über Tag, desto wahrscheinlicher werden Geiltriebe.
Dazu kommt der Stress für die Pflanzen durch starke Temperaturschwankungen: Die Frühlingssonne erhitzt tagsüber die (i. d. R. dunkle) Folie/Plane, nachts gehen die Temperaturen dann oft noch weit unter den Gefrierpunkt.
- Schattig gelegene Einwinterungs-Lager wirken dem entgegen.
Mit der Zeit und wachsender Erfahrung entwickelt man ein Gespür für den jeweils richtigen Zeitpunkt. Lernt abzuwägen zwischen den Risiken später Fröste einerseits und dem möglichen Schaden durch eventuelle Geiltrieb-Bildung (die einen stärkeren als den üblichen Frühjahrs-Rückschnitt erfordert) andererseits.
Wer nur wenige Topf-Rosen überwintern muß, kann diese schneller nochmal hinlegen, wenn nach dem Aufdecken wieder Spät- oder Starkfröste drohen. Das erleichtert sicher die Entscheidung, schon im März die Töpfe schon mal versuchsweise wieder aufzustellen.
Natürlich müssen sie anschließend erst wieder an Sonne und Wind gewöhnt werden und brauchen für diese Zeit einen geschützten Standplatz.
4. Kletterrosen:
Kaum etwas ist bedauernswerter für Rosengärtner als das Herunterfrieren jahrelang sorgfältig aufgeleiteter, großer Kletterrosen.
Das läßt sich durch verschiedene Vorkehrungen verhindern:
Wahl geeigneter Sorten:
Wer in Gegenden mit regelmäßig kalten Wintern lebt, sollte sich z. B. nicht unbedingt in öfterblühende Kletterrosen mit dem Zusatz "Climbing" verlieben: Bei ihnen handelt es sich i. d. R. um "Sports" (Knospen-Mutationen) von Tee Hybriden und anderen Buschformen nicht überragend frostharter Rosenklassen.
Generell sind öfterblühende Sorten (von Ausnahmen abgesehen) frostempfindlicher als solche, die nur im Sommer blühen. Je mehr Anteile von Rosa chinensis in der Abstammungslinie einer Rose stecken, desto frostempfindlicher ist sie i. d. R.
In Höhenlagen, "Kälte-Seen" (Bodensenken, in denen sich kalte Luft staut) oder anderen Gebieten, wo mit Wintertemperaturen unter minus 15 Grad regelmäßig zu rechnen ist, hat man oft mehr Freude an Kletterrosen, die zwar nur einmal während der Saison blühen, dafür aber üppig und in gewünschter Höhe, als an welchen, die mit dem Wachstum immer wieder bei Null starten müssen.
Jede starkwüchsige Strauchrose kann auch klettern, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommt, also etwas, an das sie sich anlehnen, oder an dem sie aufgebunden werden kann.
Ein zusätzlicher Vorteil gegenüber vielen öfterblühenden, "richtigen" Kletterrosen, die öfter zum Verkahlen im unteren Bereich neigen, liegt in der Vieltriebigkeit normalerweise eher strauchig wachsender Rosensorten: Sofern man alle paar Jahre überalterte Triebe bodeneben entfernt, hat man quasi eine Garantie, daß sie immer schön dicht und vital (nach-) wachsen.
Das ist (abgesehen von Duft und Robustheit auch unter weniger günstigen Standort-Bedingungen) einer der Gründe, warum immer mehr Rosenliebhaber große, historische, sommerblühende Strauchrosen als Kletterrosen verwenden. Insbesondere unter den Bengal Hybriden und Damaszener Rosen u. a. gibt es viele Sorten die sich aufgebunden/-geleitet ganz hervorragend machen.
Eine wichtige Schutzmaßnahme, besonders für öfterblühende und/oder frostempfindliche Kletterrosen an sonnen-exponierten Standorten, ist Schattieren.
Vor allem im Spätwinter/Vorfrühling, wenn die Triebe durch Plusgrade über Tag und zunehmende Tageslicht-Längen wieder im Saft stehen, sind sie sonst bei großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht in Verbindung mit Sonne und kaltem Wind der Gefahr des "Gefriertrocknens" ausgesetzt.
Eine Schattierung aus vorgehängten Ästen von Immergrünen, Sackleinen, Reetmatten o. ä. (alte Bettlaken tun es auch) kann solche Schäden zumindest minimieren.
5. Standortwahl:
Nicht nur in Bezug auf die reine Frosthärte spielt die Standortwahl eine große Rolle sondern z. B. auch bezüglich die Gesundheit der Pflanzen und ihre, auch zukünftige, Kompatibilität mit den jeweiligen Bedingungen.
Gesunde Rosen sind meiner Beobachtung nach widerstandsfähiger gegenüber ungünstigen Umständen. Vielleicht frieren sie in Extremwintern genauso stark zurück wie sortengleiche Exemplare mit starkem Pilzbefall aufgrund ungeeigneter Standorte (oder Pflege), allerdings erholen sie sich m. E. n. davon wesentlich schneller und erreichen früher wieder ihre vorige Höhe.
Daher sollte man z. B. wissen, daß Rosen mit Multiflora- und Wichuraiana-Abstammung eine gewisse Luftbewegung brauchen, daher größtenteils Stauhitze schlecht vertragen und darauf u. a. mit Mehltaubefall reagieren können. Das macht viele von ihnen z. B. für Südwände ungeeignet.
An Hauswänden und unter Dachüberständen gepflanzte Rosen sind, zumindest in den ersten Jahren, besonders trockenheits-gefährdet, müssen also ggf. auch im Winterhalbjahr gelegentlich durchdringend (!) gewässert werden.
Die Verbindung von spätwinterlichen Temperaturschwankungen mit Kahlfrost, Wind und Wintersonne macht solchen Pflanzen besonders zu schaffen. Daher sollten an solche Plätze nur Exemplare besonders robuster Sorten gepflanzt - und in o. g. Wetterphasen - schattiert werden.
Rosen, egal welcher Art, in regen-abgewandter Richtung hinter Bäume zu pflanzen, läßt sie, wenn man nicht permanent gießt, vertrocknen und verkümmern. Mindert dadurch ihre Vitalität und ihre Fähigkeit zum Neuaustrieb im Fall stärkerer Frostschäden.
Rosen, insbesondere öfterblühende, im Wurzelbereich von Konkurrenzpflanzen aller Art (dazu gehören auch Stauden) bedrängen (oder sogar durchwurzeln) zu lassen, führt zum selben Ergebnis.
Rambler (sommerblühende Kletterrosen mit langen, biegsamen Trieben und sehr starkem Jahreswachstum) oder andere Kletterrosen an zu dicht belaubte/benadelte Bäume zu pflanzen, die weder genug Licht noch ausreichende Mengen Regenwasser durchdringen lassen, wird mittelfristig auch nicht gut gehen.
Kletterrosen, Rambler u. a. an Bäume zu pflanzen, die mittelfristig deren Gewicht nicht tragen können, dito. In solchen Situationen kommt oft noch dazu, daß der für eine eventuell empfindlichere Sorte als Winterschutz (vor Wind und Wintersonne) eingeplante Baum diese Funktion nach seinem Zusammenbruch nicht mehr erfüllen kann.
Ein Minimal-Anspruch bei der Standortwahl betrifft die Zugänglichkeit für Regenwasser, soviel "Fußfreiheit", daß neue Bodentriebe Platz zum Wachsen haben und soviel Licht am Boden, daß Neuaustrieb aus der Veredelung/Basis überhaupt erst angeregt wird.
Den perfekten Standort gibt es selten: Er bietet im Sommer genug Sonne, im Winter nicht zuviel, ist weder Stauhitze- noch -Nässe-gefährdet, luftumspült, aber gegen winterlich kalte Nord- und Ostwinde geschützt. Der Boden ist frisch und gleichzeitig durchlässig, nahrhaft, aber nicht zu fett...
Kompromisse bezüglich Wunschsorte/n und realistischen Möglichkeiten des geplanten Standorts sind also fast immer nötig. Je mehr (seriöse!) Informationen man einholt (z. B. auch über spezialisierte Garten-/Rosenforen), desto größer ist die Chance, auch für schwierige Standorte eine geeignete Rose zu finden, die den eigenen Vorstellungen entspricht.
Je frostempfindlicher die ausgewählte Rosensorte, desto geschützter muß ihr Standort sein.
Meiner Erfahrung nach können sich verschiedene Standorte innerhalb eines Gartens in Bezug auf ihr Mikroklima sehr stark unterscheiden: Der Blush Noisette Hochstamm hier würde z. B. am Zaun in Richtung Osten den Winter nicht überleben. An der winter-schattigen Hauswand kommt er dagegen immer wieder sehr gut durch.
Um herauszufinden, welche Standorte im eigenen Garten geschützter sind als andere, muß man nach Schneefällen beobachten, wo der Schnee besonders schnell weg schmilzt. Das ist z. B. oft unter Bäumen der Fall. Vielleicht erwärmt der Stoffwechsel ihrer Wurzeln die Umgebung schneller, bzw. hält sie länger frostfrei?
Man kann durch geeignete Begleit- oder Hintergrundbepflanzung auch ganze Arreale zu geschützteren Zonen machen:
Im Ex-Rosenpark hatte ich dazu (bevorzugt schon größere) Immergrüne als Abschirmung gegen Nord- und Ostwinde um den Sonnenuntergangs-Bereich, an den Ostzaun, die Ostseite des Chinensis Bereichs und die Nord- und Ostseiten des Noisette Beets gepflanzt. Im Hausgarten Koniferen zum selben Zweck auf einen kleinen Hügel an der östlichen Grundstücksecke.
- Beides hat -, bzw. funktioniert immer noch sehr gut.
Nachteil: Je umfangreicher die Wurzeln der Schutz-Bäume werden, desto schwieriger wird es für die Rosen mit der Wasser- und Nährstoffversorgung.
Andererseits hätten (echte) Moschatas (wie z. B. Princesse de Nassau), Tee Rosen (wie z. B. Mlle Franziska Krüger) und viele Noisettes außerhalb des Dorfes (wo es um etwa eine Klimazonen-Einheit kälter ist als innerorts) ohne die schützenden Eiben und Koniferen kaum überlebt.
Beim Ausgraben der Rosen haben wir aber auch festgestellt, daß die Rosenwurzeln zwischen den eher flachen von Thujen und Co in die Tiefe gewachsen und so der Konkurrenz "aus dem Weg" gegangen waren.
Mit regelmäßigem Abstechen der Immergrünen-Wurzeln um die Rosenbasis herum, gelegentlichen Wassergaben in Trockenperioden, alljährlicher Rosendüngung und häufigerem Rückschnitt der Immergrünen (all das war im Ex-Park nicht möglich, sollte in einem nicht sehr großen Garten aber machbar sein) ließe sich die Situation dieser Rosen sicher noch verbessern. Überlebt haben die allermeisten im Ex-Park aber auch ohne diese Maßnahmen.
6. Richtige Pflanzung, richtige Pflege, richtiger Schnitt:
Die Basis-Winterschutz-Maßnahme für veredelte Rosen (Ausnahme: Hochstämme, siehe oben) ist ausreichend tiefe Pflanzung: In schweren, frischen, zu Winternässe neigenden Böden sollte die Veredelungsstelle ca. 3 cm tief unter dem Erd-Niveau liegen. In leichten, sandigen, sehr durchlässigen Böden dürfen es (je nach Sorte) sogar bis zu 10 cm sein.
So ist die Veredelung nicht nur vor mechanischen Schäden sowie Austrocknung durch Wind und Sonne besser geschützt, sie bildet auch mehr Basistriebe aus schlafenden Augen (wird buschiger) und kann im Fall starker Fröste nur bis maximal zum Erd-Niveau zurückfrieren (treibt also im Frühling, spätestens Frühsommer, voraussichtlich aus der Veredelung neu aus).
Alle frisch gepflanzten Rosen müssen angehäufelt werden: Im Frühling mindestens vier bis sechs Wochen lang zum Schutz vor Austrocknung und Spätfrösten. Im Herbst und Winter bis (mindestens) zum Austriebsbeginn und dem Ende starker Fröste.
Im Frühling sollten sie bei/nach der Pflanzung (vor dem Anhäufeln) gründlich eingeschlämmt und auch während der nächsten Wochen auf eventuelle Trockenheit überprüft (ggf. gründlich gewässert) werden.
Da das Einwurzeln (Wurzeln werden bei Temperaturen ab plus 2 Grad gebildet) nicht nur parallel zum Austrieb erfolgt, sondern in vielen Regionen oft gleichzeitig Frühjahrs-Trockenheit herrscht, sind Frühjahrsplanzungen i. d. R. trockenheits-gefährdeter als solche im Herbst.
Rosen, die im Herbst und in Gegenden mit langen, herbstlichen/winterlichen Regenperioden gepflanzt werden, sind oft stärker durch Winter- (bis hin zu Stau-) Nässe gefährdet als durch Trockenheit: Durch zuviel Nässe können die noch jungen und zarten Wurzeln faulen.
Daher schlämme ich seit einigen Jahren im Herbst gepflanzte Rosen nicht mehr ein. Stattdessen mische ich beim Pflanzen den schweren Lehmboden mit Kompost und häufele sie ohne Gießen an. Mein Eindruck ist, daß Herbstpflanzungen seitdem besser/schneller einwachsen.
Als Material zum Anhäufeln eignet sich normale Gartenerde immer noch am besten. Ist sie zu schwer oder klumpig, kann sie mit Kompost und/oder Blumenerde gemischt werden.
Wer (wie sicher die meisten von uns) nicht genug Erde hat (z. B. weil die Beete so dicht bepflanzt sind, daß man aus der Umgebung keine zusammenkratzen kann) muß auf andere Materialien ausweichen:
Mit Stroh vermischter Pferde-, Schweine- und Kuhmist kann ab ca. Ende Oktober/Anfang November (zu Beginn der Vegetationsruhe) frisch (auch warm) zum Anhäufeln verwendet werden.
Kaninchen-, Schaf, Ziegen- und Federtier- (Hühner, Tauben u. a.) Mist sollte dagegen vor der Verwendung abgelagert sein.
Nachteil: In und unter kuscheligen Mist-Anhäufelungen fühlen sich in kalten Wintern auch Wühlmäuse besonders wohl. Man sollte daher frostfreie Perioden nutzen um die Anhäufelungen und den Boden darunter auf Löcher/Gänge zu kontrollieren und ggf. schnell Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Ein mögliches weiteres Risiko durch häufige Verwendung von Mist besteht in Phosphat-Überdüngung, die nicht nur das Grundwasser sondern auch betroffene Pflanzen schädigen kann. Daher sollte zumindest nicht jedes Jahr Mist zum Anhäufeln und/oder flächigen Mulchen eingesetzt und zur Sicherheit öfter Bodentests durchgeführt werden.
Durch Pferdemist kann man sich auch unerwünschte Samen in den Garten holen.
Unter bestimmten Bedingungen (nicht von Bäumen/Blättern, die Gerbstoffe enthalten, sehr langsam verrotten, sehr groß sind und/oder sich stark versamen) kann zum Anhäufeln auch Laub, u. U. (siehe obere Zeile) sogar relativ frisches, zum Anhäufeln verwendet werden.
- Man sollte dann aber ab und zu auf eventuelle Schimmelbildung kontrollieren und das Laub etwas auflockern, damit es keine luftundurchlässigen Pappschichten bildet. Alternativ kann man es vorher schreddern oder per Rasenmäher zerkleinern.
Schredder- oder Häckselmaterial kann notfalls (wenn nichts anderes zur Hand ist) ebenfalls verwendet werden, darf aber nicht frisch sein: Dann enthält es, je nach Ausgangsmaterial, eventuell ätherische Öle oder Gerbsäure. In jedem Fall entzieht es Boden und Pflanzen in unverrottetem Zustand Stickstoff und kann Pilzinfektionen begünstigen. Im Idealfall ist es kleinteilig und schon zumindest gut angerottet.
Wer genug (fertigen oder fast reifen) Kompost (am besten nicht zu feinen/kleinteiligen) hat, kann diesen natürlich auch nehmen.
Ungeeignet sind u. a. (frischer) Rindenmulch, (frisches) Sägemehl (geht aber in der Mischung mit Gartenerde und/oder in Form von benutzter Kleintier-Einstreu), Torf und stark torfhaltige Blumenerde, bzw. - Substratmischungen.
Keine Erfahrungen habe ich bisher mit unvermischtem, grobkörnigen Sand und Lava-Granulat. Als Mischung mit schwerem Lehm oder (als mineralischer Anteil zu) reinem Kompost sind sie sehr gut verwendbar (auch zum Bodenauflockern bei der Pflanzung). Ob sie unvermischt zum Anhäufeln brauchbar sind, käme auf einen Versuch an. Hätte ich was davon greifbar, würde ich es testen.
Erfahrungsgemäß frieren angehäufelte Rosen auch bei starken Frösten (zumindest in dieser Region hier) maximal bis zur Anhäufelung zurück. Je höher die Veredelungsstelle und die Basis der Triebe also angehäufelt sind, desto mehr Substanz bleibt den Pflanzen im Frühling, um sich ggf. schnell wieder neu aufzubauen. Es ist also sehr gut, wenn frisch gepflanzte Rosen erstmal aussehen wie "Maulwurfshaufen mit vereinzelten Spitzen": Man darf und sollte sie "bis über die Ohren" anhäufeln.
Wurzelechte Rosen können (außer an staunassen Standorten) auch ruhig etwas tiefer gepflanzt werden als man sie erhalten hat.
Insbesondere bei jungen, öfterblühenden Wurzelechten ist eine Anhäufelung über Winter in den ersten Standjahren nicht verkehrt.
Wenn sie später richtig eingewachsen sind, gibt es wenig, das ihnen noch was anhaben kann: Solange ein Wurzelstückchen überlebt, sind sie quasi unsterblich.
In Bezug auf den Winterschutz gehören Pflege und Schnitt zusammen:
Gepflegte Rosen erhalten durch geeignete Schnittmaßnahmen einen guten Aufbau. Sie haben ein stabiles Grundgerüst, das genug Licht durchläßt um die Bildung neuer Bodentriebe anzuregen und genug Luft, daß sich keine Pilz-Nester bilden können. Dazu gehört auch, daß man abgefallenes Laub aus dem Strauchinneren regelmäßig entfernt.
Wichtig: Insbesondere bei Rosen, die zum Verkahlen neigen und dazu, nur wenige neue Bodentriebe zu bilden, ist Vergreisung eine Gefahr.
Dazu gehören u. a. Climbing-Sorten, manche Rambler sowie Mme Alfred Carrière (mehr dazu sobald das Thema "Frühjahrsschnitt wieder dran ist).
Bei diesen (und vielen weiteren) Sorten ist es nötig, alle zwei, drei Jahre überalterte Triebe im Frühling bodeneben zu entfernen, um sie zur Verjüngung durch die Bildung neuer Basistriebe anzuregen.
Vergreiste Triebe verlieren ihre Elastizität, werden porös und dadurch anfälliger für Pilzinfekte, Windbruch sowie das Eindringen von Frost. Sterben sie (bevorzugt im Winter) ab bevor sich neue Triebe aus der Veredelung gebildet haben, bedeutet das oft den Tod der betroffenen Pflanze (so war es hier bei meiner ersten Mme Alfred Carrière).
Zur Winterschutz-bezogenen Pflege gehört auch die Vermeidung von Überdüngung: Durch zuviel Stickstoff werden Pflanzen "mastig". Sie wachen zu schnell, ihre Zellen dehnen sich zu sehr aus, haben zu wenig Substanz und sind dann anfälliger gegenüber Krankheiten und Frost.
Rosen im Freiland daher bitte spätestens ab Juni keine stickstoff-haltige Düngung mehr geben. Stattdessen ggf. im Juli einen TL oder EL Kalimagnesia (je nach Pflanzengröße) zur rechtzeitigen Holzausreifung.
Bei Kübelrosen kann man im Bedarfsfall noch bis ca. Anfang August (verdünnten) Flüssigdünger in kleinen Dosen verabreichen.
Gut gepflegte und geschnittene Rosen bleiben vital und überstehen eventuelle Frostschäden wesentlich besser.
Was tun, wenn die Veredelung über Erd-Niveau liegt?
Wer Rosen gepflanzt hat bevor er wußte, daß die Veredelungsstelle unter die Erde gehört oder einen Garten mit älteren Rosen übernommen hat, deren Veredelung frei liegt, braucht sie nicht auszugraben um das zu ändern:
In solchen Fällen kann man Erde um die Rose herum anschütten und mit Ziegel-/Feldsteinen, Balkenstücken o. ä. eine Erhöhung bauen, damit die Erde nicht wegrutscht.
- Anmerkung: Text ist noch in Bearbeitung und nicht fertig. Anmerkungen, Ergänzungen und Fehlerkorrekturen werden gerne angenommen.
7. Zusammenfassung
Bei Hochstämmen ist es im Winter am wichtigsten, die oben liegende Veredelungsstelle mit geeignetem Material zu schützen.
Wurzelnackte Rosen dürfen nicht austrocknen und keinem Frost ausgesetzt werden. Nach der Pflanzung müssen sie (von Hochstämmen abgesehen) angehäufelt werden. Empfindlichere Sorten auch vor jedem folgenden Winter.
Die beste Überwinterungsposition für noch nicht gepflanzte - sowie Container-/Kübelrosen ist eine liegende. Dadurch stabilisiert sich ihre Winterruhe.
Getopfte Rosen überwintern am sichersten wenn sie mit ihren Gefäßen an absonnigen Plätzen hingelegt und mit Folie oder Plane vor Nässe geschützt werden.
Bei veredelten Strauch-, Busch- und Kletterrosen gehört die Veredelungsstelle unter die Erde.
Wurzelechten Rosen (ohne Veredelung) schadet es auch nicht, wenn sie ein bißchen tiefer gepflanzt und in den ersten Jahren über Winter angehäufelt werden.
Frost ist nicht die größte Gefahr für Rosen im Winter, sofern ihre Wurzeln unter Erd-Niveau liegen und/oder sie ausreichend angehäufelt sind (Ausnahme auch hier: Hochstämme, die nicht zu tief gepflanzt werden dürfen).
Am gefährlichsten für Rosentriebe und (un-/unzureichend geschützte) Veredelungsstellen ist die Verbindung von starken Temperaturschwankungen in Verbindung mit Kahlfrost, Wind und/oder Sonneneinstrahlung.
Bitte gut auf alle Rosen aufpassen - aber keine Panik! :-)
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** Hier ist das Foto von Engeline von der "Verkauf"-Seite dieses Blogs:
Und hier der damalige Text dazu (Eigenzitat): " Engeline ist ein Centifolien-Sämling mit besonders frischer
und fröhlicher Ausstrahlung: Ihre Knospen sind kräftig rosa und wenn die Blüten
aufgehen, verblassen sie zu einem zarten, hellen Rosa und zeigen gelbe
Staubgefäße. Die üppigen Blütenbüschel zeigen dieses lebhafte Farbspiel über
einen relativ langen Zeitraum in dichten "Blumensträußen". Die Sorte
wächst dicht und kompakt und eignet sich daher auch für kleinere Gärten. Die
Frosthärte ist, wie bei den meisten Einmalblühenden, sehr gut. Wuchshöhe und -breite
ca. 1,5 x 1,5 m."
Noch welche gefunden:
Zusammenfassung des Rosenkrimis/der Rosenposse von gestern:
Es gibt ein angeblich seriöses Rosen-Informationsportal, wo
a) falsche Angaben zur o. g. Sorte stehen,
b) eine angebliche "Fundrose Engeline" gezeigt wird, die angeblich "im Rosenpark Labenz" wächst,
c) Bitten um Korrektur bzw. Diskussionsversuche dauerhafte Nutzer-Sperrung zur Folge haben.
Richtig ist: O. g. Sorte ist keine Gallica (sondern eine Centifolie) und der Züchter kann sich nicht erinnern, jemals gesagt zu haben, diese Sorte "sollte nie in den Handel kommen".
Richtig ist auch, daß es "im Rosenpark Labenz" (und m. W. in dessen gesamtem Umfeld) nie eine angebliche "Fundrose Engeline" und/oder eine Verwechslung mit der "falschen Nissen Belle Isis" gegeben hat: Eine "Fundrose Engeline" hat dort definitiv nie gestanden.
Eine "Informations"-Website, die wissentlich Falschinformationen aufrecht erhält und zusätzliche verbreitet, ist eine Desinformations-Website. Ich rate daher von der Nutzung einer solch offensichtlich unseriösen Plattform ab.
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