Auf diesem, m. E. letzten Foto mit Rocco flüchtet er grade vor Hitze und Fliegen in´s Haus. Als er letzten Donnerstag seinen täglichen Rinderknochen nicht mehr wollte, wußte ich, daß es Zeit ist, ihn erlösen zu lassen (natürlich hier zuhause im Garten). Ein bißchen mehr zu ihm später, es fühlt sich noch surreal an und ich vermisse ihn sehr...
(Aktualisierung (28.6.): die letzten Iris barbata sind nun abgeblüht und können (möglichst bald) umziehen (ich brauche den Platz für Umgruppierungen). Getopft lassen sie sich 1. nicht gut lagern und 2. fehlt hier immer Blumenerde (Auto-Termin ist erst Ende Juli). - Wer sich zuerst (per mail) meldet, hat die größte Auswahl (Pflanzanleitung gibt´s dann dazu). Abzugeben sind Rhizome robuster Sorten wie z. B. welche von Iris sambucina, Lent A. Williamson (-Gruppe), eine Zart-Gelbe (wahrscheinlich I. flavescens) und eine aus der "Indian Chief-Gruppe". Es müssen sogar ein paar (wenige) meiner geliebten Tumwater weg, sie bedrängen die Rosen zu sehr und ich möchte die Dunklen gerne mehr/besser verteilen. Wer schon welche vor-reserviert hatte: Bitte bald zum Abholen kommen!)
Die Rosenblüte ist in dieser Saison bisher (noch blühen hier nicht alle) überwältigend üppig.
Im lila Beet haben es alle Rosen-"Restchen" bisher geschafft, zu überleben. Das ist nicht einfach weil es eine heftige Schermaus-Invasion gibt, die alles unterhöhlt hat.
Piet hat schon mal kreuz und quer ein paar Blütenfotos darin gemacht, leider namenlose. Ein Teil der Rosen in diesem kleinen Beet hat bisher auch nur Bezeichnungen wie "blaues Beet, zweite Reihe" und muß erst wieder neu bestimmt werden. Diese und auch die mit Namen werden demnächst ausführlicher vorgestellt. Hier erstmal ein erster, kleiner Eindruck:
Eine gewisse Hassliebe besteht dagegen zu Venusta pendula, vorne an der Linde: Wieder mal hatte ich fest vor, ihr auch zur Blütezeit nicht mehr als 1,5 bis 2 Quadratmeter Grundfläche zuzugestehen und wieder mal lacht sie darüber nur.
Etwas besser geklappt hat es mit der räumlichen Begrenzung dieser grade aufblühenden Jenny Duval. Dafür hat sie schon wieder zwei kleine, neue Ausläufer.
...und diese kleine Blue for You, die als aus dem Ex-Park den Brombeeren entrissenes Fitzelchen hier ankam und sich jetzt am (immer noch kaputten) Teich wieder zu einer richtigen Rose entwickelt.
Nicht nur die relativ frisch evakuierten Rosen mußten wegen der Schermaus-Unterhöhlungen während der Hitzeperiode regelmäßig wieder eingeschlämmt werden, auch die vielen Kübelpflanzen brauchen tägliche Bewässerung.
Ein weiteres Beispiel ist (der im Frühling stark gestutzte) Frédéric II de Prusse, der bestimmt schon zehn Jahre an seinem Platz steht und diesen Sommer erstmals mehr rosa als violett wirkt.
Tess of the d´Urbervilles kommt mir im zweiten Standjahr ebenfalls heller vor als sie es in ihrem ersten war.
...und abends ohne direkte Sonne so. - Garantiert ohne Bildbearbeitung und (an verschiedenen Pflanzstellen) mit Rhizomen von ein und derselben (Geschenk-)Pflanze.
Zu den besonders außergewöhnlichen Pflanzen gehört auch die "falsche Jeanne d´Arc", eine echte Moschata, gefunden in den USA. Bei ihr duften nicht nur die Blüten nach Weihrauch sondern auch das Laub.
Weichtriebigere Sorten, wie z. B. Stanwell Perpetual, eignen sich zum Klettern natürlich noch besser als solche mit relativ steifen Trieben, wie Portland-Rosen sie besitzen.
Ein wesentlich jüngeres Exemplar von Stanwell Perpetual (nochmal Dank an Corinna, nicht nur für dieses "Mickerteil") wächst an diesem Rosenbogen und gibt den Nestlingen im Vogelhaus schon gute Deckung.
Die Honorine de Brabant daneben würde und könnte auch klettern, hat als Obergrenze aber leider nur eine Eisenstange, die ich nicht tiefer in den Boden bekomme, und wird daher regelmäßig auf Strauchformat zurückgeschnitten.
Auf der anderen Seite der Stanwell Perpetual-Pflanze am Bogen steht ein ebenfalls jüngeres Exemplar von Geoff Hamilton...
Diese Sorte hatte ich nach dem Umzug der Altpflanze in den Ex-Park so vermißt, daß ich beim Rosenhof Schultheis ein neues Exemplar bestellt hatte, das sich erwartungsgemäß grandios entwickelte.
Während die erste Blüte von Geoff Hamilton (rechts) langsam abklingt, fängt auf der gegenüberliegenden Seite die von Spirit of Freedom grade an.
...der allerdings nicht evakuiert werden mußte sondern von Anfang an hier gepflanzt war (ich hoffe, dem Ex-Park-Exemplar geht es auch gut).
Ein Ganzkörper-Foto für diejenigen, die Deuil de Paul Fontaine für eine kränkliche oder mickrige Sorte halten....
Die Rosen darin sind überwiegend den Brombeeren entrissene, so grade mit dem Leben davon Gekommene aus dem Ex-Park. Daher sind ihre ersten Blüten (sofern sie schon welche haben) nicht als sorten-repräsentativ sondern als schieres Zeichen von Vitalität zu betrachten...
...So wie z. B. diese Erstlingsblüte von (hoffentlich! - sie ist noch nicht verifiziert) Sommerpoesie.
Am vorderen Beetrand stehen zwei, drei Tee Rosen, die auch erst wieder zu Kräften kommen müssen. Bei dieser hier war auf dem Schild nur noch "Frau K ..." zu entziffern (Frau Karl Druschki ist es nicht).
In dieser Ecke stehen auch einige apricot-farbene Austins wie Sweet Juliet. M. E. die Sorte mit dem intensivsten (überwiegend Zitrus-)Früchte-Duft. Kein Exilant sondern eine Neuanschaffung von vor zwei, drei Jahren.
Hier stehen viele sommerblühende Sorten, hauptsächlich von Jürgen Weihrauch, die zu groß für diesen Garten sind aber in meiner Obhut bleiben sollen. Dazu noch nicht identifizierte Raritäten und seltene, öfterblühende Weihrauch-Sorten, die nicht in´s "blaue" Farbschema passen.
Weder selten, noch un-identifiziert, aber ich *mußte" sie trotzdem behalten/mitnehmen: Sutter´s Gold. Hoffentlich hält sie sich in einem Kübel so tapfer wie die letzten Jahre im Ex-Park unter Gras, Winden und Brombeeren.
- Ich hoffe, sie ist es wirklich und Jürgen findet auch die Fotos akzeptabel (nur dann dürfen sie verwendet werden). Die Pflanze jedenfalls besitzt nicht nur eine exquisite Eleganz sondern auch extreme Überlebensfähigkeiten, so wie sie von Gestrüpp überwuchert war. Da fragt man sich nur: Wo liegt dieses Ebingen und womit hat es eine solche Ehrung verdient? - Wäre mal ein Anlaß für eine Recherche...
Zu den trocken-gefallenen Rosen gehörte auch dieser öfterblühende Bourbon-Sämling von Jürgen Weihrauch. Er hat sich ebenfalls sehr gut regeneriert.
Zur Straße trennt das, was mal als Auto-Stellfläche geplant war und jetzt Dutzenden von Rosen Asyl gewährt, das große, alte Rosenpark-Tor ab.
Hoffentlich sind die Müllmänner weiterhin mutig genug, unsere Tonnen zu leeren: Das Gesumme wird jeden Tag lauter. Dabei fängt die Natternkopf-Plantage grade erst mit der Blüte an...
Die Vorgarten-Stanwells sind inzwischen (das Foto ist ca. zwei Wochen alt) mit dem ersten Blütenschwung der Saison nahezu durch und bekommen demnächst einen Sommer-Formschnitt, damit sie nicht weiter auseinander fallen.
Gloire des Rosomanes z. B. kämpft sich neben der Haustür hinter (der im Winter dafür extra auf Stock gesetzten) Schnee-Eule hervor. Die Blüten sind diesmal auch heller als üblich, halten aber Dauersonne und Stauhitze erwartungsgemäß stand.
Eine (von mehreren) Sally Miller-Pflanzen (mit ebenfalls ungewohnt heller Blüte) läßt sich von den Teppich-Glockenblumen nicht beirren: Wer die Ex-Park-Brombeeren überlebt hat ist hart im Nehmen...
Und sogar an nahezu vollschattigen Standorten bildet sie vergleichsweise viele Blüten und verschönert damit eine Pflanz- und Gerümpelecke. Sie ist so robust, daß man ihr nicht mal die komplette Schermaus-Untertunnelung anmerkt. Nur schade, daß sie nicht wesentlich höher klettern kann/darf, als die Eisenstange hoch ist...
...von der ich immer noch hoffe, irgendwann den richtigen Namen zu erfahren. So eine wüchsige und intensiv duftende TH müßte doch mal relativ verbreitet gewesen sein.
...einer duftenden Unbekannten (wahrscheinlich auch von Myroses) aus dem füheren Pinkrot2-Beet im Ex-Park...
Schräg gegenüber davon, auf Odins Grab, wirken die Knospen von Perle d´Amour in dieser Saison leicht grünlich überhaucht. Die ersten offenen Blüten (noch nicht fotografiert) sind aber so transparent muschel- oder "Engelsblut"-rosa wie immer.
Gesamt-Bild der robusten Pflanze mit etwas Abstand. Spätfrost-Schäden gab es bei dieser reich- und öfterblühenden Sorte keine.
Im hellen Beet ist eine stark duftende Rose aufgeblüht, auf deren Schild eventuell "Rosenmärchen" zu lesen ist (schwer zu entziffern). Ebenfalls noch nicht verifiziert...
Auf dem Kompost-Hügelchen hat sich Geza etabliert, eine öfterblühende Bourbon-Züchtung von Jürgen Weihrauch mit elfenhaft verspielten Blüten wildhafter Anmut...
...die für Insekten sehr interessant sind. Entfernt man bei der relativ frostharten Dauerblüherin die Verblühten nicht, bildet sie an den betreffenden Trieben auch schnell Hagebutten. Im Handel ist diese Sorte leider nicht zu finden.
Vor diesem Hügelchen steht unter anderem eine weitere (nicht gerettete sondern bestellte) Blue for You, die langsam an Höhe gewinnt.
Man sieht hier, wie vorsichtig und ängstlich Weißgesicht (immer noch ihr provisorischer "Kindername", als sie vorletztes Jahr endlich einen richtigen bekommen sollte, blieb sie acht Wochen am Stück weg, daher bleibt es dabei) sich im Garten bewegt. Immer lauert irgendwo mindestens einer der Kater, um sie zu vertreiben.
Am hinteren Ende des "Fisch-Hügel(chen)s" (dort riecht es öfter mal nach totem Fisch, daher der Name) hat letzte Woche noch Mme Zoëtmans üppig geblüht (oben rechts) im Bild.
So sehen ihre Blüten aus der Nähe aus (im Herbst gibt es einen Ausläufer dieser sommerblühenden Sorte zu adoptieren).
Diese hier hatte ich schon letztes Frühjahr aus dem großen Bourbon Beet des Ex-Parks evakuiert weil sie so zart war...
...Ein Schild war nicht mehr daran zu finden, das Pflänzchen hat sich im Topf gut gemacht und ich bin mir ziemlich sicher, nur Veredelte, keine Ausläufer mitgenommen zu haben. Trotzdem beschleicht mich jetzt der Verdacht, eventuell wieder eine Great Western in den Garten geholt zu haben (für die bei all ihrer Vorzüge einfach nicht genug Platz vorhanden ist). - Was meint ihr?
Das hier solle laut dem, was auf dem Schild noch entzifferbar war, die historische Cinderella sein (eine Sorte aus der Mlle Blanche Lafitte-Linie). Im Ex-Park war sie, wie alle Rosen der ersten Reihe des kleinen Bourbon Beets, dauer-unterhöhlt und daher dauer-mickrig (zum Beete-Fluten hatte ich da keine Möglichkeit)...
...Die Blüten sind unter besseren Bedingungen für eine Sorte dieser Linie jetzt relativ groß, stehen einzeln und halten trotz dauer-sonnigem Standort lange. Das alles widerspricht den Erinnerungen, die ich bezüglich dieser Sorte aus alten Hausgarten-Zeiten habe. - Fällt jemandem was dazu ein?
Eine seltene und besonders schöne, historische Bourbon Rose, die öfter blüht und intensiv duftet: William Jesse, früher auch unter dem Arbeits-/Fundrosen-Namen "California Malton" bekannt und vor einigen Jahren im Rahmen einer Forums-Spenden-/Sammelbstellungs-Aktion bei garten-pur für Lost Beauties/den früheren Rosenpark von Vintage aus den USA erhalten...
Kleiner Tip: Rittersporn braucht keine Kälte zum Keimen (hab schon erfolgreich welche im Haus ausgesät) aber Dunkelheit (Saattöpfe für ca. eine Woche abdecken, im Freiland an schattige Stellen säen).
Martin Frobisher. - Die Sorten aus (inbesondere) dieser Rugosa-Linie vertragen keine Trockenheit. Stehen sie aber in halbwegs frischen Böden, machen sie sonst alles mit: Extreme Minusgrade und auch recht schattige Lagen verursachen ihnen keine Probleme...
Nur im Sommer, dafür aber mit intensiv zitroniger Duftnote, blüht Pink Léda. Diese Pflanze kam als Ausläufer einer Fundrose von einem verstorbenen Freund aus dem nördlichen Mecklenburg-Vorpommern und hat deshalb schon aus Erinnerungsgründen Bleiberecht. Benimmt sich bisher auch brav und hatte erst zwei Ausläufer im Laufe von ca. 15 Jahren (das große Exemplar im Ex-Park war/ist m. E. n. einer davon).
Ein älteres (ca. vier- oder fünfjähriges) Exemplar der vier oder fünf Munstead Wood-Pflanzen, die inzwischen hier wohnen. - Zugegeben: Ihre Blüten sind sehr groß und Jungpflanzen müssen in den ersten Jahren gut gestützt werden, um sie tragen zu können. Sonst kann es passieren, daß durch ihr Gewicht bei Nässe oder starken Wind die jeweiligen Triebe ausbrechen...
Eine absolute Lieblingssorte ist Durandii. Hier neigt sich eine über den Zaun zur Louise Odier der Nachbarin. Die war mal ein praktisches Geburtstagsgeschenk von mir: Hatte keinen Platz und kann sie so weiter bewundern während die nette Nachbarin bequem dran schnuppern kann.
Absolut keine Lieblingssorte ist diese Weiße (Miss Bateman?). Hatte (schon vorletztes Jahr) gedacht, eine wunderschön Dunkelblaue (Frau Mikiko?) aus einer verwilderten Ex-Park-Ecke geborgen und transferiert zu haben, aber stattdessen erschien dann dieses Teil (die Dunkelblaue ist wahrscheinlich auch woanders gelandet)...
Ganz hervorragend passt dagegen Chewbluemore. Vor allem, wenn die benachbarte Donaunymphe und die gegenüber gepflanzte (beides Ex-Park-Exilierte) "Lavender Pink Parfait" (Fund-Multiflora/-Polyantha aus den USA) ebenfalls aufgeblüht sein werden.
Er liefert noch keine tollen Bilder, hat den Umzug aber ebenfalls gut überstanden und fängt endlich wieder an zu wachsen (man kann zu verpflanzende Großrosen nie stark genug einkürzen, das mußte u. a. hier in mehreren Etappen nachgeholt werden)...
Die meisten historischen Polyanthas haben bei einem engagierten Sammler-Paar Asyl gefunden. Für Jeanne Drivon allerdings mußte schon deshalb hier ein Eckchen freigeräumt werden, weil sie eine Erinnerung an meine erste Sangerhausen-Expedition (damals war es wirklich noch eine) vor fast genau zwanzig Jahren ist...
...Sie war eins der ersten "Beute-Objekte", die von dort mitgekommen sind. Damals noch fehletikettiert (sollte eine ebenfalls seltene Tee Rose sein), konnte ich sie beim zweiten Sangerhausen-Besuch, im Jahr darauf, durch Zufall identifizieren.
... Mme Doré (inzwischen vom Lamium/Lamiastrum befreit), die manchmal immer noch fälschlicherweise als "Mme Cornélissen" im Handel ist...
...Mme Cornélissen selbst, die mit ihren typisch "bunten" und verwirbelten Blüten eigentlich unverwechselbar ist...
...Gloriosa, die mir eigentlich nichts sagt, wegen extremen Lebenswillens (trotz kompletter Unterhöhlung hat sie einen neuen Basistrieb gebildet) aber wahrscheinlich doch bleiben darf...
Das erste Foto von Rocco hier im Haus. Er hat es immer gehasst, sich fotografieren zu lassen, guckt deshalb auf fast allen Fotos unbehaglich, mißtrauisch oder sogar ängstlich, sofern es überhaupt mal gelungen ist, seinen Blick festzuhalten...
Nachdem ich endlich wieder richtig laufen konnte war die Zeit langer Waldspaziergänge, wie hier in Schönberg, vorbei: Zuviel Arbeit nachzuholen im Park, zuviel Hektik und dadurch zuviel Langeweile für Rocco.
Das hier ist der letzte Sämling, den ich im früheren Rosenpark gefunden hatte: Im Herbst entdeckte ich ihn als kaum daumen-langen Winzling am Rand des damaligen Portland Beets und sicherte ihn immer wieder mit großen Steinen (die immer wieder weggenommen wurden) gegen Zertreten. Zum Glück war er klein genug um den Dieben zu entgehen und sobald das Wetter kühl genug zum Verpflanzen war, topfte ich ihn ein und nahm ihn mit...
Am Tag nach dem Tod des letzten Rosenpark-Hundes ging die erste Blüte des letzten Rosenpark-Sämlings auf. Er wird nach ihm benannt und ihm hoffentlich die Ehre machen, die Rocco verdient.
Das Abschlußbild ist heute ein Blick von der Terrasse, den ich so gerne noch länger zusammen mit Rocco, entspannt neben mir am Fass-Tischchen liegend, geschaut hätte...